Die Trois Études de concert entstanden zu Beginn von Liszts Tätigkeit als Kapellmeister in Weimar und erschienen damals in drei Einzelausgaben.
1. Il lamento
2. La leggierezza
3. Un sospiro
Mittlerweile ist das bis vor kurzem verschollene Originalmanuskript in der Bibliothèque musicale François-Lang in Royaumont (nördlich von Paris) zugänglich. Das Autograph legt viele Details offen, die der damalige Notenstecher übersah und die vom Komponisten auch nicht korrigiert wurden. Es enthält ebenfalls Hinweise darauf, dass der Notenstecher – wenn auch nach bestem Gewissen – Änderungen ohne Kenntnis des Komponisten vornahm.
Der vorliegenden Ausgabe wurde das Originalmanuskript als Hauptquelle zugrunde gelegt, Sekundärquellen sind die deutsche und französische Erstausgabe von 1948. Die vorliegende neue Ausgabe enthält auch Liszts kurze Kadenzen zur Etüde Nr. 3, Un sospiro, und seine alternative Version der Coda, die ebenfalls für die heutige Aufführungspraxis von hoher Wichtigkeit ist.