Immer wieder beschäftigte Herbert Gadsch sich mit Spirituals.
Er verarbeitete die Melodien mit all den Techniken, die ihm, dem höchst raffinierten Kontrapunktiker, zur Verfügung standen. So entstanden alle möglichen Formen, die man aus der Tradition der Kirchenmusik kennt: Toccaten, Passacaglien, Kanons, Fugen...
Diese Verbindung von Alt und Neu, von hochemotionalen amerikanischen Südstaaten-Melodien und hochartifiziellen norddeutschen Kompositionstechniken, diese Verbindung von zwei Dingen, die scheinbar so gar nicht zusammenpassen wollen – genau diese Verbindung macht diese Werke von Herbert Gadsch so spannend, so interessant.
Und sein kompositorisches Können macht diese Synthese so überzeugend.