Dauer: 17:00
Schlagzeug: Becken, 2 Bongos, 3 Tomtom, Glockenspiel, Snaredrum, grosse Trommel
Rez: "Im mächtigen Osterchoral ... vereinen sich auch für die Orgel alle Vorzüge des Nystedt’schen Kompositionsstils: klangliche Raffinesse, phantasievolle Konzeption und wohlüberlegte formale Struktur.
Mit einem rezitativischen Beginn, der die Melodie des Osterchorals zunächst auf sehr unorthodoxe Weise in moderner Tonsprache schärft und danach einem lyrischen Ruhepol gegenüberstellt, deutet der Komponist die Passionsthematik aus.
Dazwischen weist virtuoses Laufwerk bereits auf den sieghaften Schluss hin. Die zweite Strophe "Wär er nicht erstanden" wird in einer weit angelegten Fuge vertont, die wieder unkonventionell durch Reminiszenzen auf den Leidensweg Jesu hinweist.
Ein wuchtiger, hymnisch akkordischer Schlussblock führt schliesslich zum sieghaften Osterhalleluja der dritten Strophe.
Auch hier begeistert, wie unbefangen sich Nystedt dem herrlichen Osterchoral nähert und dadurch Wirkungen von grosser und tiefer Emotionalität erreicht.
Der Repertoirewert des Werkes wird gesteigert durch die Ad-libitum-Verwendung des Schlagzeugs, das sowohl im Piano- als auch im Forte-Bereich schöne Klangnuancen beizutragen weiss, aber nicht derart im Vordergrund steht, dass eine Orgel-solo-Aufführung im Ausdruck stark geschmälert würde.
Die spieltechnischen Anforderungen an den Organisten sind nicht unerheblich, aber beherrschbar.
Die vorliegende Choralphantasie ... ist damit eine aparte Ergänzung und Erweiterung des gängigen Orgelrepertoires für Liturgie und Konzert."
wg, Kirchenmusikalische Mitteilungen, Mai 2003