Rossini - weltweit bekannt durch seine zahlreichen Bühnenwerke - hat sich nicht nur als Opernkomponist, sondern auch als Komponist von Kirchenmusik einen unvergesslichen Namen gemacht.
Neben einigen frühen Messen waren es insbesondere drei Werke, die dazu entscheidend beitrugen: die "Trois choers religieux"r, die "Petite Messe solennelle" und das "Stabat Mater".
Nach seinem frühen Abschied von der Opernbühne im Jahre 1829 komponierte Gioachino Rossini neben Kammermusik nur noch größer besetzte Kirchenmusik.
Zu dieser gehört das Stabat Mater, das in zwei Arbeitsphasen zwischen 1831 und 1841 entstand und 1842 in Paris uraufgeführt worden ist. Der Text fasst die Schmerzen Marias angesichts des Gekreuzigten in ein Gebet.
Immer wieder hat die bildreiche Sprache der vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden lateinischen Dichtung Komponisten zu Vertonungen inspiriert, darunter große Namen wie Pergolesi, Joseph Haydn und Verdi. In 10 Nummern vereinigt Rossini unterschiedliche Formen wie Arie, Duett, Quartett und Chor, opernhaft ariose Schreibweise und strengen A-cappella-Stil zu einem der Höhepunkte dieser Gattung.
Kompositionsjahr: 1832
Besetzung: Soli SSTB, Coro SSTB, 2 Fl, 2 Ob, 2 Clt, 2 Fg, 4 Cor, 2 Tr, 3 Trb, Timp, 2 Vl, Va, Vc, Cb
Sprache: lateinisch
Dauer: 66 min
Seiten: 232
Schwierigkeitsgrad: 4
Auszeichnungen / Preise: Deutscher Musikeditionspreis "Best Edition"
Gattungen vokal: Geistliche Vokalmusik
Kirchenjahr: Fastenzeit und Passion, Karwoche
Verwendung: Marienfeste, Marianische Gesänge
... Das Werk nimmt unter den Stabat-Mater-Vertonungen einen Ehrenplatz ein: inspiriert vom ersten bis zum letzten Ton, natürlich italienisch, natürlich manchmal opernhaft, aber auch ernst und tief, mit dankbaren Aufgaben für Solisten, Chor und Orchester. ...
Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 2/1996