72 Solokantaten für eine hohe Singstimme, ein Instrument und Basso continuo
Als Telemann 1725/26 in Hamburg den »Harmonischen Gottesdienst«, seinen ersten gedruckten Kantatenjahrgang, herausgab, war er bereits einer der bedeutendsten Kantatenkomponisten seiner Zeit. Die 72 Solokantaten waren und sind wegen ihrer Kürze und der Einfachheit ihrer Besetzung sehr beliebt.
Die neuen Ausgaben gliedern den Kantatenjahrgang in Kantaten für mittlere und hohe Stimme und verteilen den Werkbestand auf jeweils drei Einzelbände, denen die Stimme für das Soloinstrument und die Basso-continuo-Stimme beigelegt werden. Die Kantaten erscheinen in ihrer Abfolge im Kirchenjahr, beginnend mit dem Weihnachtsfestkreis, gefolgt vom Osterfestkreis und der Trinitatiszeit. Praktisch denkend hat Telemann den Tonumfang der Singstimmen so angelegt, dass die Kantaten für mittlere Stimme auch »für einen ordentlichen Alt oder Bass gerecht sein dürften«. Auch das Soloinstrument richtete Telemann so ein, dass es mit Violine, Oboe, Blockflöte oder Querflöte besetzt werden kann.
Vorwort
Preface
Telemanns Vorbericht (Faksimile)
Septuagesimä: Ein jeder läuft, der in den Schranken läuft (Oboe)
Quinquagesimä (Estomihi): Seele, lerne dich erkennen (Blockflöte)
Reminiscere: Der Reichtum macht allein beglückt (Oboe)
Laetare: Du bist verflucht, o Schreckensstimme (Blockflöte)
Verkündigung Mariä: Gott will Mensch und sterblich werden (Violine)
Palmarum: Schaut die Demut Palmen tragen (Oboe)
3. Ostertag: Jauchzt, ihr Christen, seid vergnügt (Violine)
Quasimodogeniti: Auf ehernen Mauern (Blockflöte)
Jubilate: Dies ist der Gotteskinder last (Oboe)
Rogate: Deine Toten werden leben (Blockflöte)
Exaudi: Erwachet, entreißt euch den sündlichen Träumen (Violine)
2. Pfingsttag: Schmückt das frohe Fest mit Maien (Violine)