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Komponisten
Verlage A-Z
Komponist: Mittelberg, Ute 
Artikelart: BUCH
Besetzung: Oper
Anlass: -
Ausgabenart:Text / Libretto
Verlag:Dohr
Verlag-Nr.: 978-3-925366-92-5, 978-3-925366-92-5
Bestellnummer:  BM351505
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Mittelberg, Ute

Daphnis et Chloé von Jacques Offenbach - Ein Beitrag zur Libretto Forschung

84 S., Notenbeispiele, Register, Pb geb. (= Beiträge zur Offenbach-Forschung, hrsg. von Christoph Dohr, Bd. III)

Der Einakter Daphnis et Chloé von Jacques Offenbach wurde am 27. März 1860 im Pariser Théâtre des Bouffes-Parisiens uraufgeführt; das Libretto des Bühnenwerkes ist an der Vorlage der antiken Hirtengeschichten von Daphnis und Chloé des Longos (2. Jh. n. Chr.) orientiert und geht seinerseits wiederum auf das Textbuch eines gleichnamigen Vaudevilles von Clairville und Jules Cordier zurück, uraufgeführt am 29. November 1849 im Théâtre des Vaudevilles. Doch die Librettisten Offenbachs, identisch mit den Librettisten des Vaudevilles, benutzen den bukolischen Liebesroman des griechischen Dichters als Steinbruch, indem sie den Inhalt für ihre eigenen Zwecke im Sinne einer erheiternden Comédie umfunktionieren: Daphnis und Chloé, ein in der Liebe noch unerfahrenes junges Schäferpaar, stehen in Paris nicht mehr im Schutz der sie behütenden Nymphen sowie der Götter Dionysos und Pan auf der Insel Lesbos, nein, sie sind einem Ränkespiel sieben liebessüchtiger Bacchantinnen und eines liebestrunkenen Gottes Pan hilflos ausgesetzt. 
Die mänadischen Frauen begehren den schönen Daphnis und der umhergurrende Pan die reizende Chloé. Dennoch steht nicht die Entwicklung einer reinen, unbescholtenen Liebe wie bei Longos im Mittelpunkt der Autorintentionen, sondern das Schicksal eines amnesischen Pan, der aufgrund des Lethewassers, das er trinkt, sein Gedächtnis verliert und nun als liebenswerter Narr über die Bühne irrt, - aber dennoch, am Ende wird auch hier Daphnis und Chloé der Vollzug der Liebe gewährt. 
Sehr viel Situationskomik in Paris gegenüber einer einst beinahe geheiligten Liebesbeziehung auf Lesbos, geweiht den hehren olympischen Göttern. Bereits am 02. März 1861 erlebt der Einakter eine Aufführung in Wien: Johann Nepomuk Nestroy brilliert in der Rolle des Pan, eine Umarbeitung, die auf eine eigennützige Selbstdarstellung des zweifellos zu Recht renommierten Schauspielers und Literaten zielt. Ab dem 06. Oktober 1866 erfolgt eine Wiederaufnahme des Stückes in den Bouffes-Parisiens. Jede neue Auflage entfernt das Sujet etwas weiter von der ehemals würdevollen Handlung auf der griechischen Insel, jedes Mal ein Stückchen mehr gottlose Laszivität ... Entgegen der in dieser Zeit üblichen Praxis gibt es zu Daphnis et Chloé keine veröffentlichte Druckfassung des Librettos, es existiert lediglich ein Manuskript, das unvollständig ist. 
Die vorliegende Arbeit versucht aus den Klavierauszügen der 60-er Jahre des 19. Jahrhunderts die Originalgestalt des Librettos zu rekonstruieren. Auch in Bezug auf den Autographen der Komposition muss man wie bei so vielen Werken Jacques Offenbachs die Situation als beinahe desolat bezeichnen: Die Originalpartitur ist verschollen; es existiert lediglich ein autographer Klavierauszug und ein vierseitiges Partiturfragment. Doch beide Handschriften lassen nicht zu, die ursprüngliche Gestalt des Einakters, so wie sie bei der Uraufführung 1860 über die Bühne ging, lückenlos zu nachzuzeichnen. Ungeachtet aller Urtextfragen ist Offenbachs Vertonung sehr fein gearbeitet: 
Bewusst und wiederholt eingesetzte musikalische Stilmittel - für bestimmte Situationen charakteristische Tonarten wie Taktarten und eine konsequente, am Inhalt orientierte Instrumentierung - präsentieren sowohl eine Musik von entfachender Rhythmik, von entwaffnendem Esprit und mit rasanten Tempi, aber auch eine Musik, in denen romantisches und bukolisches Sentiment auf charmante Weise den Hörer umschmeicheln. 

Die promovierte klassische Philologin und Musikwissenschaftlerin Ute Mittelberg arbeitet in diesem Offenbach-Forschungs-Beitrag interdisziplinär: Der erste Teil ihrer Studie ist ein Beitrag zur Libretto-Forschung. Ausgehend von einer antiken Hirtengeschichte, entstehen in dichter Folge in der Mitte des 19. Jahrhunderts mehrere eng verwandte Vaudevilles - bis hin zur Offenbachschen Textvorlage. Synopsen lassen im dritten Teil den Leser diese Wandlungen nachvollziehen. Im zweiten Teil der Studie analysiert die Autorin - trotz prekärer Autographen-Situation - Offenbachs äußerlich "leichte", in der Faktur aber sehr fein gearbeitete Kompositionsweise: 
Bewusst und wiederholt eingesetzte musikalische Stilmittel - für bestimmte Situationen charakteristische Tonarten wie Taktarten und eine konsequente, am Inhalt orientierte Instrumentierung - präsentieren sowohl eine Musik von entfachender Rhythmik, von entwaffnendem Esprit und mit rasanten Tempi, aber auch eine Musik, in denen romantisches und bukolisches Sentiment auf charmante Weise den Hörer umschmeicheln. Die Studie zu Offenbachs "Daphnis et Chice" von Ute Mittelberg erschien als dritter Band der "Beiträge zur Offenbach-Forschung".

 

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