Besetzung: Soli: SATBB – Chor: SATB – 2.2.2.2. – 2.2.4.1. – Pk – Str
Das Oratorium Das Weltgericht wurde am 6. März 1820 im Leipziger
Gewandhaus uraufgeführt und war bis zum Erscheinen von Felix Mendelssohn
Bartholdys Paulus (1836) das am häufigsten aufgeführte zeitgenössische
Werk seiner Art.
Kritiker behaupten, dass es allein diesem
Werk zu verdanken ist, dass Friedrich Schneider heute nicht das
Schicksal vieler seiner Zeitgenossen teilt und völlig in Vergessenheit
geraten ist.
Das Werk wird als Höhepunkt im deutschen
Oratorienschaffen zwischen Haydn und Mendelssohn gefeiert. Nach seiner
Uraufführung im Leipziger Gewandhaus und einer rasch folgenden zweiten
im Leipziger Paulinum (Universitätskirche), erlebte das Werk bis zum
Ende der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen einzigartigen
Siegeszug, der Friedrich Schneider zu internationalem Ansehen und
nachhaltigem Erfolg verhalf. Das Libretto stammte von dem Leipziger
Juristen und Schriftsteller Johann August Apel (1771–1816). Bereits 1820
ließ Schneider von Carl Niemeyer in Halle eine lateinische Übersetzung
des Librettos fertigen, die er in das Autograph nachtrug, das später
auch als Stichvorlage diente.
„Was die
allgemeine Brauchbarkeit des Werkes anlangt, so setze ich hinzu, dass es
nur eines guten Chors und vier Solostimmen bedarf, die
Orchester-Begleitung nur aus den gewöhnlichen Instrumenten besteht und
man es überall aufführen kann, wo man Haydns Schöpfung, Händels Messias
und ähnliche Werke aufführt; dass überdies auch mehrere einzelne Sätze
zum Gebrauch beim Gottesdienst dienen können.“