Die „Messe in G-Dur“ ist Teil des ersten Bandes der Kritische Gesamtausgabe der Werke von Laurent Menager. Der Band beinhaltet fünf Messen für vierstimmigen Chor a-cappella (in G-Dur, in D-Dur, 1. Missa „Ave spes nostra“ in B-Dur, 2. Missa „Ave spes nostra“ in B-Dur op. 39, in F-Dur „Deutsche Messe“) und die Messe in F-Dur für vierstimmigen Chor, in dem das Benedictus (SA) eine Orgel-/Klavierbegleitung hat.
Herausgeber: Alain Nitschké / Damien Sagrillo
Die Messen zeichnen sich durch eine schlichte Textbehandlung mit weitgehendem Verzicht auf melodisch-ornamentale Verzierung aus. Dieses Fehlen jeglicher Melismatik und die Bevorzugung einer homophon-syllabischen Setzweise hat, nach heutigem Erkenntnisstand, vor allem zwei Gründe. Der erste ist, dass Menager zeitlebens fast ausschließlich für Laien geschrieben und bei der Komposition auch immer die Aufführung im Hinterkopf hatte. Der zweite Grund fußt eher auf einer Vermutung, denn auf gesicherten Erkenntnissen. Es ist möglich, dass sich Menager dem Einfluss der Cäcilianismus-Bewegung, die um 1870 auch in Luxemburg Einzug hielt, verpflichtet fühlte.