Lateinisches Messordinarium für 4stimmig gemischten Chor, vier Blechbläser, Streichorchester, Pauken, Röhrenglocken und Orgel
Die Missa Brevis ist eine gelungene Gratwanderung zwischen künstlerischem Anspruch und praktischer Ausführbarkeit. Die Vertonung umfasst die Teile Kyrie, Gloria, Sanctus/Benedictus und Agnus Dei und ist mit einer gesamten Aufführungsdauer von knapp 20 Minuten für den liturgischen Gebrauch im Gottesdienst vorgesehen.
Die vier Sätze sind in ihrer Vertonung durchaus dramatisch konzipiert und stellen anspruchsvolle Anforderungen an alle Ausführenden dar, die jedoch von gut eingespielten Ensembles zu bewältigen sein sollten. Vor allem das harmonische Gefüge ist ebenso komplex wie spannend gestaltet und stellt die eine oder andere Herausforderung an die Ausführenden. Rhythmisch sind die Anforderungen deutlich geringer, doch auch hier ist Genauigkeit gefragt.
Wer sich aber darauf einlässt, wird reichlich belohnt, denn dieses Stück zwingt zum Zuhören. Die vier einzelnen Sätze verfügen über eine Grundmotivik, die den jeweiligen Abschnitt bestimmt – etwa der Tritonus im Kyrie oder auch die glockenartigen Chorklänge im Sanctus und im Agnus Dei.
Die Orchesterbesetzung lässt mit vier Blechbläsern, einem Streichorchester, Pauken, Röhrenglocken und Orgel auf ein imposantes Klangbild schließen – ein Eindruck, der keineswegs enttäuscht wird.