Die Ospedali Venedigs hatten sich im Laufe ihrer Geschichte von rein karitativen Waisenhäusern zu berühmten Pflegestätten venezianischer Musikkultur entwickelt. Weit über die Grenzen Venedigs hinaus galten die Konzerte der in den Ospedali ausgebildeten Musikerinnen im 18. Jahrhundert als wahre Attraktionen. Geistliche Musik für Frauen komponiert und von Frauen in den Kirchen aufgeführt, gab es zu dieser Zeit nur in der Lagunenstadt. Für die Bekanntheit dieser einzigartigen Musiktradition waren nicht zuletzt solch namhafte Komponisten, wie Vivaldi, Hasse, Porpora und Galuppi, die an den vier „Ospedali grandi“ als Lehrer tätig waren, mitverantwortlich. Klangschöne, fast schwebende Chorpassagen und virtuos gestaltete Solopartien machen den besonderen Reiz der auf der vorliegenden CD „Le Grazie Veneziane“ präsentierten Werke aus. Den Solistinnen Maria Grazia Schiavo, Emanuela Galli, José Maria Lo Monaco und den Damen des Vocal Concert Dresden gelingt es unter Leitung von Peter Kopp, die euphorischen Berichte vom „himmlischen Gesang“ an den Ospedali des 18. Jh. nachvollziehbar zu machen.
Dirigent(in): Peter Kopp
Ensemble: Dresdner Instrumental-Concert, Vocal Concert Dresden
Ensemble: Vocal Concert Dresden
Solist(in)
- Sopran: Emanuela Galli, José Maria Lo Monaco, Maria Grazia Schiavo
- Alt: José Maria Lo Monaco
Baldassare Galuppi: Dixit Dominus
Johann Adolf Hasse: Laudate pueri
Nicola Antonio Porpora: De profundis