Die Missa pastorale richtet sich in erster Linie an Gemeinden ohne eigenen mehrstimmigen Kirchenchor, die mit Hilfe einer bereits bestehenden oder neu zu formierenden Schola die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts bereichern möchten. Daneben bietet sich die Messe auch als Repertoireergänzung für größere Chöre an.
Die Missa pastorale ist vornehmlich für die Zeit "zwischen den Jahren" gedacht, also etwa vom 2. Weihnachtsfeiertag bis Dreikönig, wenn nach der "Stillen Nacht" die erste festliche Hochstimmung abgeklungen ist, die eigentliche Weihnachtszeit gleichwohl erst begonnen hat.
Die Missa pastorale erhebt keinen konzertanten Anspruch, sondern ist für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt. Die gebotene Kürze der einzelnen Sätze bedingt eine Beschränkung auf die wichtigsten Kernaussagen der liturgischen Textvorlage bzw. deren freie Nachdichtung. Dabei bedeutet die Verwendung lateinisch/griechischer Textpartikel eine bewusste Bezugnahme auf die liturgische Tradition. Auf der musikalischen Ebene verbindet die Missa pastorale traditionelle und moderne, populäre und folkloristische Elemente. Anklänge an orientalische Tonalität sollen daran erinnern, in welcher Weltregion das biblische Heilsgeschehen angesiedelt ist.
Da der "pastorale" Charakter im Wesentlichen auf die Propriumsteile beschränkt bleibt, ist die Verwendung von Ordinariumssätzen der Missa pastorale auch außerhalb der weihnachtlichen Festzeit möglich.