Alles klingt hier zunächst ganz leicht.
Die Töne hüpfen durch- und übereinander wie von einem Zauberer beschworen. Doch so ganz glatt läuft es nicht, hier und da hakt es, Noten kommen sich in die Quere, irgendwie läuft die Sache aus dem Ruder.
Unser kleiner Harry Potter muss noch einiges lernen...
Meisterlich versteht es Ligeti, diese Szene musikalisch einzufangen. Und so treibt der Komponist mit viel Witz und Anklängen an die "minimal music" eines Steve Reich die Geschichte vorwärts und erschafft in aller Leichtigkeit eines der schwierigsten Stücke der gesamten Klavierliteratur.
Tempo und Hektik, Getriebenheit und slapstickhafte Stolpern, das alles illustriert "Der Zauberlehrling".
Inhalt:
VII Galamb borong (1988/89)
VIII Fém (1989)
IX Vertige (1990)
X Der Zauberlehrling (1994)
XI En suspens (1994)
XII Entrelacs (1993)
XIII L’escalier du diable (1993)
XIV Coloana infinit_a (1993)
(Anhang) XIVa Coloana f_ar_a sfâr¸sit (für mechanisches Klavier) (1993)
Uraufführung: VII und VIII: 23. September 1989 Berliner Festwochen · Volker Banfield,
Klavier
IX: 5. Mai 1990 Gütersloh · Volker Banfield, Klavier
X: 6. Oktober 1994 Strasbourg, Festival “Musica” · Pierre-Laurent Aimard,
Klavier
XI: 7. November 1994 Paris, Festival d’Automne · Pierre-Laurent Aimard,
Klavier
XII und XIV: 18. November 1993 Münster · Pierre-Laurent Aimard, Klavier
XIII: 23. Mai 1993 Schwetzinger Festspiele · Volker Banfield, Klavier
XIV A: 14. Oktober 1994 Donaueschinger Musiktage · Jürgen Hocker, mechanisches Klavier
Aufführungsdauer: 22' 0''
Kompositionsjahr: 1988-1994
Schwierigkeit: 6
74 Seiten - Broschur