Helmut Lachenmanns Begegnungen mit Luigi Nono anhand ihres Briefwechsels und anderer Quellen 1957-1990
Ein außergewöhnliches Lehrer-Schüler-Verhältnis
Luigi Nono und Helmut Lachenmann waren durch ein außergewöhnliches Lehrer-Schüler-Verhältnis verbunden.
In Darmstadt 1957 zeigte sich der 21-jährige Student Lachenmann vom charismatischen Avantgardisten Nono derart beeindruckt, dass er zu diesem als Schüler nach Venedig ging.
Ihre Beziehung erlebte Lachenmann fortan als „Gang durch die Klippen“, mit intensivem Austausch von Ideen, Plänen und Kompositionen, persönlichen und künstlerischen Krisen sowie hitzigen Kontroversen, die zu Zerwürfnissen, einer mehrjährigen „Funkstille“ und schließlich zur beständigen Freundschaft führten.
Dokumentiert wird dies durch Briefe, Widmungen, Semesterberichte und Vortragstexte, die hier teils erstmals veröffentlicht und in den Kontext gestellt werden