Stüber, Jutta
Das Chorbuch zum Singen in reiner Stimmung Teil 1
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In vielen Chorwettbewerben zeigt sich, daß ein stimmlich gut ausgestatteter, intonationsbewußt geleiteter Chor auf den zweiten oder dritten Platz verwiesen wird, weil er die Stimmtonhöhe nicht halten konnte und abgesunken war. Der Grund liegt in unserer Tonbenennung und -notierung, die zwischen Terzton (ein a als Terz von f), Quintton (ein a als Quinte von d) und Septton (ein a- als Sept von h) nicht unterscheidet. Jenes unterstrichene a liegt um ein "Komma", um den vierten Teil eines Halbtons, tiefer als das a der Quintenkette; und jenes a- ist bereits einen Viertelton (zwei Kommata) tiefer zu nehmen.
Die Schwierigkeiten liegen im Satz, im Stück selbst. Und da hilft nur das eine: die Analyse. Eben das leistet das hier vorgestellte Buch von Jutta Stüber. Es analysiert die gängige Chorliteratur von J. S. Bach bis Hugo Wolf und legt mit Hilfe von drei leicht erlernbaren Intonationszeichen die exakte Tonhöhe je-den Tones fest. Der Sänger weiß damit, wie er jeden Ton zu nehmen hat, viel-leicht etwas tiefer oder höher. Und der Chorleiter weiß, wo die schwierigen Stellen liegen und wie er sie zu meistern hat.
Im übrigen: es ist nicht nur ein Buch für ehrgeizige Chordirigenten, sondern auch eine vorzügliche Anleitung zur Analyse, ja auch zur Komposition.
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