- erste kritische Edition von Gounods letztem Werk
- ausführliches Vorwort in drei Sprachen
- kritischer Bericht mit Informationen zu Quellenlage, Edition und Lesarten
Das vorliegende Requiem komponierte Charles Gounod (1818-1893) unter dem Eindruck des Todes seines fünfjährigen Enkels Maurice. Laut Überlieferung ereilte ihn sein eigener Tod bei der letzten Detailarbeit an diesem Werk. 1895 wurde es posthum von seinem Schüler Henri Busser in verschiedenen Bearbeitungen herausgegeben; die einzige vollständig aus der Feder Gounods stammende Version ist jedoch die Fassung für großes Orchester, die hier neu und in einer kritischen Edition präsentiert wird.
Gounods Requiem ist nicht wie viele zeitgenössische Vertonungen der Totenliturgie geprägt durch Düsternis und Schrecken, sondern es herrscht bei aller nicht zuletzt durch ausgeprägte Chromatik ausgedrückten Beklommenheit doch eine hoffnungsfrohe Stimmung vor, ein Vertrauen auf die Gnade und Gerechtigkeit des göttlichen Richters. Diese Zuversicht findet ihren Ausdruck auch in der Wahl der für ein Requiem ungewöhnlichen Grundtonart C-Dur.
Das Werk erklang in eindrucksvoller Darbietung anlässlich des ersten Todestags des Komponisten in der Pariser Kirche Sainte-Madeleine unter der Leitung von Gabriel Fauré und wurde in der zeitgenössischen Presse hoch gepriesen.
Status: vorbestellbar Erscheinungsdatum: 04.2011
Besetzung: Solo SATB, Coro SATB, Picc, 2 Fl, 2 Ob, Eh, 2 Clt, 2 Fg, 4 Cor, 2 Tr, 3 Trb, Tb, Timp, Grosse Caisse, Arpa, Perc, 2 Vl, Va, Vc, Cb, Org
Sprache: lateinisch
Tonart: C-Dur
Dauer: 35 min