Kommentar von W. Schubert [Singst,Klav] Text: Goethe, Joh. Wolfgang von
Goethe weilte als Student von 1765 und 1768 in Leipzig (so berichtet er in "Dichtung und Wahrheit") und war dort mit Bernhard Theodor Breitkopf, dem gleichaltrigen Enkel des Firmengründers, befreundet. Breitkopf vertonte in zeitgemäßem Gewand die ersten Gedichte seines Freundes. Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1770 kamen die "Neuen Lieder und Melodien" ohne Nennung des noch völlig unbekannten Dichters heraus. Erst mit der von Günter Raphael im Goethe-Gedenkjahr 1932 betreuten Neuausgabe wurde der Titel "Goethes Leipziger Liederbuch" gefunden. Da manch ein Gedicht aus den "Neuen Liedern" in den späteren Werkausgaben nur stark verändert überliefert ist, besitzt diese erste Goethe-Veröffentlichung einen großen Stellenwert für die literarische Forschung.
Amors Grab 'Weint, Mädgen! Weint hier bey Armors Grabe'
An den Mond 'Schwester von dem ersten Licht'
An die Unschuld 'Schönste Tugend einer Seele'
Das Glück 'Du hast uns oft im Traum gesehen'
Das Glück der Liebe 'Trink o Jüngling, heilges Glücke'
Das Schreyen 'Einst gieng ich meinem Mädchen nach'
Der Misanthrop 'Erst sitzt er eine Weile'
Der Schmetterling 'In des Pappillons Gestalt'
Der wahre Genuss 'Umsonst, dass du ein Herz zu lenken'
Die Freuden 'Da flattert um die Quelle'
Die Liebe wider willen 'Ich weiß es wohl und spotte viel'
Die Nacht 'Gern verlaß ich diese Hütte'
Die Reliquie 'Ich kenn o Jüngling deine Freude'
Hochzeitslied 'Im Schlafgemach, entfernt vom Feste'
Kinderverstand 'In großen Städten lernen früh'
Liebe und Tugend 'Wenn einem Mädchen das uns liebt'
Neujahrslied 'Wer kömmt! Wer kauft von meiner Waar!'
Unbeständigkeit 'Im spielenden Bache da lieg ich, wie helle!'
Wunsch eines jungen Mädgens 'O fände für mich'
Zueignung 'Da sind sie nun! Da habt ihr sie!'