160 S., 20 Abb., Pb. geb.
Die erste Monographie über den französischen Orgelbauer und -theoretiker Dom François Bédos de Celles (1709-1779), dessen Orgelbaukunde L'Art du facteur d'orgues bis heute unübertroffen ist.
Dom François Bédos de Celles, 1709 in Südfrankreich geboren, trat sechzehnjährig in den Benediktiner-Orden (Mauriner-Kongregation) ein.
Der Beginn seiner orgelbaulichen und gutachterlichen Tätigkeit ist nicht genau bekannt. Seine erste Orgel schuf er 1748 für die Benediktiner-Abteikirche Sainte-Croix in Bordeaux (1997 restauriert / rekonstruiert durch Pascal Quoirin).
Nachdem er 1760 bereits eine umfangreiche Anleitung über den Bau von Sonnenuhren im Druck vorgelegt hatte, begann er offenbar unmittelbar danach mit den Arbeiten an seinem Monumentalwerk, einer Summa des französisch-klassischen Orgelbaus.
Inhalt:
- Lebensdaten
- Schriften (Praktischer Sonnenuhrenbau; Die Kunst des Orgelbauers)
- Rezeption
- Gutachten
- Orgeln
- Schriften (Nachweise)
- Anhang mit umfangreicher Bibliographie.
Pressestimme:
"Schon längst gilt die im 18. Jh. entstandene Orgelbauanleitung L'Art du factuer d'orgues des französischen Benediktinermönchs Francois Bedos de Celles (1709-1779) als 'Klassiker in Sachen Orgelbau' - bis in die heutige Zeit. Zahlreiche Orgeln sind in den vergangenen Jahrhunderten nach seinem in diesem Band beschriebenen und mit zahlreichen Stichen versehenen Vorbild entstanden.
Die von Christoph Glatter-Götz in den Siebzigerjahren vom Französischen ins Deutsche übersetzte (und als aufwändig gestalteter Faksimile-Band gestaltete) Neupublikation 'des Dom Bedos' erschloss im deutschsprachigen Raum schlagartig einer großen Schar orgelinteressierter Laien den Zugang zu diesem Meisterwerk. Allerdings fehlten in dieser Ausgabe die historischen 'Sekundärpublikationen' Dom Bedos', wie z. B. seine Anleitung zum Bau von Sonnenuhren oder seine zahlreichen Orgelgutachten, aus denen man die Ästhetik des organophilen Benediktinerpaters bestens ablesen kann. Zwar sind in den letzten Jahren immer wieder (Diplom- oder Promotions-) Arbeiten über Dom Bedos entstanden, doch erst dieser vorliegende Band schließt die Publikationslücke für die interessierte Öffentlichkeit. [...] Das Buch stellt damit einen wichtigen Schlüssel dar, der dem orgelinteressierten Leser das Bild des Orgelbauers und Wissenschaftlers Dom Bedos um eine weitere Dimension erschließt und somit einen erweiterten Einblick gibt in den qualitätvollen (französischen) Orgelbaustandard des 18. Jhs., der in einigen Grundzügen bis heute seine Gültigkeit hat." (Reiner Schuhenn in: Forum Musikbibliothek Jg. 27 [2006], S. 288f.