Zürcher Festspiel-Symposien 5
Mit der Flucht nach Zürich, nicht der ersten, aber der dramatischsten seines Lebens, wurde das Exil bestimmend für Wagners Leben. In der Unbehaustheit dieses Exils verbrachte er seine produktivsten Jahre. Doch hat ihn die damit verbundene Daseinsform nicht mehr verlassen: Die plötzliche Flucht aus Zürich hat den Komponisten nicht heimisch werden lassen, nicht an den tatsächlichen Orten seines Daseins wie Tribschen oder Bayreuth, nicht an den erstrebten wie München oder Wien.
Unter diesem zentralen Gedanken des Exils sollen die „Schauplätze“ Richard Wagners neu vermessen werden.
Es geht darum, Wagners Beziehungen zu diesen Wirkungsorten – und deren Beziehung zu ihm – zu beleuchten.
Der Band vereint Beiträge von Udo Bermbach, Friedrich Geiger, Cord-Friedrich Berghahn, Eva Rieger, Claus-Dieter Osthövener, Hannelore Putz, Otto Biba und Luca Zoppelli.
Inhalt:
Zum Geleit (Elmar Weingarten)
Grußwort (Dagny Ricarda Beidler)
Zur Einführung (Laurenz Lütteken)
Bermbach, Udo I. "Ich kann nur in Extremen leben": Wagner und das Exil
Geiger, Friedrich II. "Eine Heimat muss man doch am Ende haben": Wagners Dresden
Berghahn, Cord-Friedrich III. "Unheimliche Fremde" und "Herz der modernen Civilisation": Richard Wagners Pariser Exile
Rieger, Eva IV. Richard Wagners Wanderungen in der Schweiz und sein Naturbegriff
Osthövener, Claus-Dieter V. Wahnfried als frommer Wunsch: Bayreuther Unbehaustheiten
Putz, Hannelore VI. Richard Wagner in München: Ein spannungsreiches Zwischenspiel
Biba, Otto VII. Richard Wagner wurde doch kein Wiener
Zoppelli, Luca VIII. "Töne, zur Natur geworden": Richard Wagner in Venedig