für sinfonisches Blasorchester
Festliches barockes Konzerteröffnungsstück
Eine Fanfare ist nicht etwa nur ein Instrument oder eine besondere Art einer heraldischen, festlichen Trompete, sondern eigentlich ein festliches Musikstück selbst, das mit festlichen Instrumenten gespielt wird. Seit Alters her wurde an den Fürstenhöfen eine solche festliche Musik zur Begrüßung mit protokollarischem Charakter von „Pauken und Trompeten“ geblasen. Man wollte sich selbst und die eigene Pracht mit diesen den Fürsten vorbehaltenen musikalisch-heraldischem Insignien darstellen, aber auch dem Gast die Ehre erweisen mit diesem besonderen, repräsentativen und festlichen musikalischen Willkommensgruß, der nicht nur feierlich-festlich klang, sondern auch – weil mit lauten Instrumenten gespielt – weithin schallte und Aufmerksamkeit erheischte.
Im weiteren Verlauf der Geschichte wurden auch in der Kirchenmusik festliche, fanfarenartige Musiken komponiert und mit diesen fürstlichen Instrumenten aufgeführt - einerseits zur Ehre Gottes, des Allmächtigen und höchsten Fürsten, wie man es vom „Te Deum“ von Marc Antoine Charpentier oder auch aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach kennt; gleichzeitig war es auch das Zeichen für das gläubige Volk, dass nun der (von Gott) gesalbte Herrscher die Kirche betrat. Das vorliegende Musikstück aus den „Fanfares avec une Suite des Symphonies“ ist dieser Kathegorie zuzuordnen. Es wurde für großes Blasorchester arrangiert für eine CD, die das Heeresmusikkorps 3 unter Leitung des Arrangeurs für die evangelische Militärseelsorge 1994 aufgenommen hat. In der Folge wurde dieses Musikstück häufig als feierliche Eröffnungsmusik bei Adventskonzerten in der Kirche aufgeführt.