Text: Ferdinand von Saar (1833 - 1906)
Die „heilige Nacht“ senkt sich „mit Flügeln, aus Sternen gewoben“ auf die Erde herab.
Obwohl dort einiges „zerstoben“ wurde, bewahrt die Christnacht ihre „leuchtende Pracht“; obwohl nach den Worten Ferdinand von Saars „auch der Welt schon der Heiland verloren“ ging, wird er „doch immer wieder aufs Neue geboren“.
Alle Nuancen dieses ausgesprochen stimmungsvollen, facettenreichen Gedichts spiegeln sich in der Vertonung von Michael Aschauer wider.
So erklingt die wellenartig fließende Themenmelodie gemäß dem Text zu Beginn in sanfter Zurückhaltung, unmittelbar darauf in strahlendes Licht getaucht, und zu Beginn der zweiten Gedichtstrophe in wehmütigem Moll.
Entsprechend der positiven, tröstlichen Grundstimmung lichten sich solche gelegentlichen Trübungen jedoch immer sofort wieder auf.
Ein textlich wie musikalisch tief empfundenes Weihnachtslied für gemischten Chor, das – durchgängig homophon gehalten, in angenehmen Stimmlagen gesetzt und deshalb leicht ausführbar – weihnachtliche Chorkonzerte und Feiern gleichermaßen bereichert!