fünfstimmige Motette im Stil von Heinrich Schütz (1585–1672) - Geistliche Chor-Music von 1648
Die vorliegende Komposition ist eine Stilkopie einer fünfstimmigen Motette, wie sie in der Sammlung Geistliche Chor-Music 1648 von Heinrich Schütz (1585-1672) anzutreffen sein könnte. Der zugrunde liegende Text ist dem Psalm 51 entnommen. Da Schütz selbst keine Vertonung des besagten Psalmtextes vorgenommen hat, ist die Stilkopie eine willkommene Repertoire-Ergänzung für Chöre, die eine Motette im SchützStil über eben diesen Text im Gottesdienst oder im Konzert singen möchten.
Das Werk wurde im Juni 2022 vom Ensemble Vokalwerk Hannover unter der Leitung des Komponisten in der Neustädter Hof- und Stadtkirche Hannover uraufgeführt. Hinsichtlich der Aufführungspraxis bestehen die üblichen Varianten: das Werk kann allein mit Begleitung durch eine Continuo-Orgel musiziert werden und sogar das colla parteSpiel mit geeigneten Instrumenten ist denkbar. Der Stimmton sollte mindestens bei 440 Hz liegen, da die Stimmtonhöhe (Chorton) zur Zeit von Heinrich Schütz bei ca. 465 Hz lag. Zu beachten ist, dass das Stimmungssystem zur Zeit von Heinrich Schütz die mitteltönige Temperatur war (1/4-Komma).
Der Chor (ob nun solistisch besetzt oder in Kammerchorstärke) soll "in die Orgel singen", um die Harmonien geeignet zu erfassen. Die vorliegende Ausgabe enthält keine eigene Orgelstimme, da der Organist üblicherweise intavoliert hat, d. h. einen Begleitsatz durch Partiturspiel hergestellt hat (er sollte "wohl & genaw mit einschlagen“).
Die Aufführungsdauer beträgt ca. 4 Minuten.