Die Welt ist ungerecht: Es gibt hervorragende (Kammer-)Chöre, die nicht genug Geld haben, um ein Orchester zu engagieren. Und es gibt viel mehr Sopranistinnen als Solisten für Alt-, Tenor- oder Basspartien. Was liegt näher, als ein Werk für Chor a cappella und Sopransolo zu schreiben?
Diese Messe ist vier- bis achtstimmig gesetzt. Im Credo können bei geteilten Stimmen einzelne ChorsängerInnen Passagen solistisch übernehmen. Sopran-Soli sind in allen Sätzen außer im Credo enthalten. Sie sind für eine Sopranistin oder eine kleine Chorgruppe gedacht. Diese Stimme kann gern „aus dem Himmel” kommen, also z. B. von der Empore aus gesungen werden.
Im Gloria kann ein Schlaginstrument (woodblock o. ä.) zum Einsatz kommen. Die Messe enthält einige wenige gesprochene Passagen. Die Spannung vom Singen sollte auch beim Sprechen beibehalten werden, also eher ein Verkünden als ein Plaudern. Auch das Sprechen oder Singen „als Welle” wird verwendet, dabei gibt der Dirigent / die Dirigentin wie ein Leuchtturm ein wanderndes Signal, welche SängerInnen wann anfangen.
Die Sätze können einzeln oder als Zyklus aufgeführt werden (in Klammern die Aufführungsdauer).
Kyrie (5')
Gloria (4')
Credo (5')
Sanctus (4,5')
Agnus (4')