Brahms' Deutsches Requiem zählt unbestritten zu den Schlüsselwerken der Oratoriengeschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen Oratorien des 19. Jahrhunderts stellt Brahms den Chor, die Stimme der Gemeinschaft, ins Zentrum seiner überkonfessionellen Totenfeier. Wer wäre besser dafür geeignet, diese Stimme hörbar zu machen, als der stets durch überragende Intonation und Homogenität glänzende Kammerchor Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius? Mit Julia Borchert und Michael Volle wird die Einspielung durch zwei hochkarätige Solisten bereichert. „Eine Wohltat: Der Kammerchor Stuttgart darf mit seiner vollumfänglichen Eloquenz glänzen; jedes Pianissimo, jeder gestalterische Akzent und auch die Intonation sitzen vernehmlich.“ Fono Forum
Dirigent - Frieder Bernius
Ensemble: Klassische Philharmonie Stuttgart - Kammerchor Stuttgart
Sopran-Solo - Julia Borchert
Bariton-Solo - Michael Volle
Rezensionen
Ballastfrei
Eine Wohltat: Der Kammerchor Stuttgart darf mit seiner vollumfänglichen Eloquenz glänzen; jedes Pianissimo, jeder gestalterische Akzent, auch die Intonation sitzen vernehmlich. Vernehmlich meint: nicht von jener romantischen Sauce überdeckt, mit der man gewöhnlich diesem Werk auf großsinfonische Beine aufhelfen zu müssen glaubt. Zudem schreitet Frieder Bernius voran wie weiland Klemperer, ohne die dem Werk inhärente Trauer in die Breite und damit platt zu drücken. Eine empfehlenswerte Alternative zu Abbado, Barenboim, Karajan etc.
Quelle: Fono Forum 2/1999
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem
1897 wurde des 100. Todestages von Johannes Brahms gedacht. Aus diesem Anlass führte der Kammerchor Stuttgart mit der Klassischen Philharmonie Stuttgart am 2. November in einem Konzert sein „Deutsches Requiem“ auf, das zwischen 1861 und 1868 komponiert wurde. Den Text für die 7 Sätze stellte Brahms selbst nach Worten des Alten und Neuen Testaments zusammen. Der vorliegende CD-Mitschnitt des Konzertes dokumentiert aufs Eindringlichste die Kompetenz der beiden Ensembles unter Frieder Bernius, wobei die beiden Solisten nicht unwesentlich zum überaus positiven Gesamtbild beitragen!
Quelle: Singende Kirche 4/1999, S. 267
Brahms. Johannes: Ein Deutsches Requiem
Auch wenn sich das Brahms-Requiem, was den Repertoirewert einer Aufnahme betrifft, nicht gerade einen Spitzenplatz erhoffen kann, so lohnt die Anschaffung dieser CD dennoch. Zwei hervorragende Solisten, der gekonnt die großen Bögen herausarbeitende Dirigent und die sich in differenzierten dynamischen Staffelungen hervorragend bewährenden Ensembles, Chor und Orchester, hinterlassen bei einer sehr plastischen Aufnahme einen Gesamteindruck der Spitzenklasse.
Quelle: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 6/2000, S. 36