Die Epoche der Romantik kennzeichnet ein großes Faible für das Transzendentale, Übersinnliche, Geheimnisvolle, ja „Geisterhafte“. All diese Facetten vereinigen sich in den 1850 komponierten Geisterszenen oder Geistererscheinungen von Anselm Hüttenbrenner, Freund und Studienkollege von Franz Schubert und selbst angesehener Pianist, auf exemplarische Weise. Diese größtenteils hochvirtuosen, fantasieartigen Tongemälde sind nicht nur Hüttenbrenners originellstes Klavierwerk, sondern auch ein herausragendes Beispiel zyklischer romantischer Klaviermusik.
Rhapsody-Overture
Scene 1
Scene 2
Scene 3
Scene 4
Scene 5
Scene 6
Scene 7
Scene 8
Scene 9
Scene 10
Scene 11
Scene 12
Scene 13
Scene 14
Scene 15
Scene 16
Scene 17
Scene 18
Scene 19
Scene 20
Scene 21
Scene 22
Bisher nur handschriftlich überliefert, erfüllt die vorliegende Erstausgabe dieses faszinierenden Klavierzyklus alle wissenschaftlichen und musikpraktischen Ansprüche. Sie bietet einen übersichtlichen Notentext mit besonderer Berücksichtigung geeigneter Wendestellen sowie ein ausführliches Vorwort und einen detaillierten Kritischen Bericht, jeweils in deutscher und englischer Sprache.
Die Hörbeispiele stammen von der CD-Ersteinspielung durch Julia Rinderle (Helbling, W7453CD).
Pressestimmen
Mutmaßlich der führende Hüttenbrenner-Experte ist der Innsbrucker Musikwissenschaftler Michael Aschauer, der nun mit einem besonderen Coup aufwarten durfte. Im Helbling Verlag veröffentlichte er in einer vorbildlichen Edition Hüttenbrenners späte ‚Geisterszenen‘ (…). Und diese Musik ist eine Sensation, denn tatsächlich finden wir hier […] jenen Seelenverwandten Schuberts, nach dem wir bislang vergeblich Ausschau hielten. In keiner anderen Musik ist die Nähe zum späten Schubert – harmonisch, im heiklen Klaviersatz, in der Art der Figurationen, gerade auch hinsichtlich der ‚ins Leere‘ laufenden Entwicklungen, der drastischen Abbrüche, die erst durch das Erfassen der Form als Ganzes aufgefangen werden können – so unhörbar wie hier.
Christoph Schlüren, nmz, September 2018