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Komponisten
Verlage A-Z
Komponist: Hindemith, Paul (1895-1963) 
Artikelart: NOTEN
Besetzung: Klavier und Orchester
Bearbeiter/Hrsg.: Giselher Schubert
Anlass: -
Ausgabenart:Studienpartitur
Verlag:Eulenburg & Co. GmbH
Verlag-Nr.: ETP1899, 979-0-2002-2316-3
Bestellnummer:  BM209846
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Hindemith, Paul (1895-1963)

Klaviermusik mit Orchester op. 29 (Studienpartitur)

(Klavier: linke Hand)

1. Einleitung
2. Sehr lebhafte Halbe
3. Trio. Basso ostinato
4. Finale 

Paul Hindemith (1895-1963) komponierte die Klaviermusik (Klavier: linke Hand) mit Orchester op. 29 in einer Zeit überbordender musikalischer Aktivitäten, die auch nachhaltige Veränderungen in seinem Leben mit sich führten. 1921 hatte er mit den Uraufführungen der Einakter Mörder, Hoffnung der Frauen op. 12 und Das Nusch-Nuschi op. 20 in Stuttgart sowie des 3. Streichquartettes op. 16 in Donaueschingen einen spektakulären Durchbruch als Komponist erzielt. Werke wie der Einakter Sancta Susanna op. 21, die Kammermusik Nr. 1 op. 24 Nr. 1 oder die Suite 1922 op. 26 für Klavier wiesen ihn als radikalen Avantgardisten aus. Er galt nun als der führende deutsche Komponist seiner Generation, ein Ruf, den er mit einer Fülle neuer Werke in nahezu allen Genres – darunter auch Ballett-, Film- und Unterhaltungsmusiken sowie Parodiestücke – nachhaltig festigten konnte. Zur Uraufführung des 3. Streichquartettes gründete Hindemith zudem das Amar-Quartett, in welchem er die Bratsche spielte und mit dem er zahlreiche Uraufführungen von Werken etwa von Pfitzner, Webern, Habá, Krenek, Jarnach oder Weill betreute. 1922 wurde er in den Programmausschuss der Donaueschinger Kammermusikaufführungen gewählt und konnte dort als die programmatisch treibende Kraft die Musikentwicklung jener Jahre nachhaltig beeinflussen. Zudem schloss der renommierte Schott-Verlag in Mainz mit ihm einen Generalvertrag über die Publikation seiner Werke ab, der es ihm ermöglichte, seine Stelle als Konzertmeister im Orchester der Frankfurter Oper zum April 1923 zu kündigen und als freier Komponist und Interpret zu arbeiten. Hindemiths Ruf und frischer Ruhm vervollständigte auch der erste Kompositionsauftrag, den er in dieser Zeit erhielt: Paul Wittgensteins (1887-1961) gut dotierter und auf dem Höhepunkt der Inflation vor allem auch mit harter Währung ($) honorierter Auftrag zu einem konzertanten Werk für Klavier linke Hand und Orchester. Der aus einer der reichsten Familien Österreichs stammende Pianist Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, wollte mit solchen Aufträgen, die er dann auch u.a. an Korngold, Strauss, Franz Schmidt, Britten, Prokofieff oder Ravel vergab, über ein speziell für ihn geschriebenes Repertoire an Werken verfügen; und Hindemith wiederum kam in jenen Jahren grundsätzlich zur Überzeugung, dass ein Komponist nur Werke anfertigen sollte, wenn er weiß, für welchen Bedarf er schreibt. Die Zeiten des steten Für-sich-Komponierens sind vielleicht für immer vorbei. Hindemith hatte im Juni/Juli 1922 die Komposition des Liederzyklus’ Das Marienleben nach Gedichten von Rainer Maria Rilke aufgenommen, dann jedoch im Herbst des Jahres das Ballett Der Dämon op. 28 komponiert. Im November wollte er offensichtlich die Komposition des Marienlebens weiterführen, doch scheint er am 5. Dezember 1922, anlässlich eines Konzertes des Amar-Quartettes in Wien, mit Wittgenstein den Kompositionsauftrag verabredet und besprochen zu haben (entsprechende Dokumente sind allerdings nicht überliefert). Hindemith unterbrach nun neuerlich die Komposition des Marienlebens und stellte zunächst den auf den 22. Februar 1923 datierten zweiten Teil (Sehr lebhafte Halbe), dann am 27. Februar den dritten Teil (Trio. Basso ostinato. Langsame Viertel, nur sehr wenig Ausdruck) der Klaviermusik mit Orchester fertig. Der Schlussteil (Finale. Bewegte Halbe) folgte im April 1923. Hindemith kündigte diese drei Teile dem Auftraggeber in einem Brief vom 9. Mai 1923 mit den Worten an: Lieber Herr Wittgenstein, morgen früh geht die Partitur von den drei letzten Sätzen Ihres Konzertes an Sie ab. Den ersten konnte ich immer noch nicht herausschreiben, weil ich furchtbar viel zu arbeiten habe – damit Sie aber nicht so lange warten brauchen, bekommen Sie das fertig geschriebene Stück, etwa 80% des Ganzen. [...] Es würde mir leid tun, wenn Ihnen das Stück keine Freude machen würde – vielleicht ist es Ihnen anfänglich ein wenig ungewohnt zu hören – ich habe es mit grosser Liebe geschrieben und habe es sehr gerne. Und im Schreiben, das Hindemith der angekündigten Sendung der drei Teile dann beigelegte, heißt es: Hier erhalten Sie die drei letzten Sätze Ihres Stückes und ich hoffe, dass sich nach Durchsicht der Partitur Ihr Schrecken wieder legen wird. Es ist ein einfaches, vollkommen unproblematisches Stück und ich glaube sicher, dass es Ihnen nach einiger Zeit Freude machen wird. (Vielleicht sind Sie am Anfang ein wenig entsetzt, aber das macht nichts). Verstehen werden Sie das Stück auf jeden Fall – bei irgendwelchen Zweifelsfällen bin ich ja immer da, um Ihnen genaue Auskunft zu geben. Den noch fehlenden ersten Teil (Einleitung. Mäßige schnelle Halbe) beendete Hindemith jedoch erst am 24. Mai 1923 und ließ ihn Wittgenstein zukommen. Reaktionen Wittgensteins auf Hindemiths Klaviermusik mit Orchester sind nicht überliefert. Er hat das Werk niemals öffentlich gespielt, sich also offensichtlich – wie Hindemith befürchtet hatte – über die Komposition allzu sehr entsetzt. Da sich Wittgenstein jedoch das Alleinaufführungsrecht an der Komposition zu seinen Lebzeiten gesichert hatte und dieses Recht auch rücksichtslos beanspruchte und ausschöpfte, konnte das Werk auch nicht veröffentlicht oder einem anderen Pianisten überlassen werden, obwohl in einem Hindemithschen Werkverzeichnis von 1925 seine Publikation noch für das selbe Jahr angekündigt wurde. Im Briefwechsel Hindemiths mit seinem Verlag wird das Werk freilich nicht erwähnt. Einem interessierten Pianisten teilte Hindemiths Frau Gertrud noch 1950 lapidar mit: Das Konzert ist Eigentum von Herrn Wittgenstein und mein Mann hat keinerlei Moeglichkeit darueber zu verfuegen. In einer Liste Ungedruckte Stücke für eine etwaige Gesamtausgabe aus der Mitte der 1950er Jahre führte Hindemith jedoch die Klaviermusik mit Orchester ausdrücklich an. Im Nachlass Wittgensteins, der erst 2002 zugänglich wurde, hat sich nur eine – wohl sauber geschriebene, jedoch recht fehlerhafte – Abschrift unbekannter Provenienz der Klaviermusik mit Orchester erhalten, die im selben Jahr von der Hindemith-Stiftung (Schweiz) erworben wurde und die seitdem das Hindemith-Institut, Frankfurt/Main aufbewahrt. Die autographe Partitur sowie die autographe Solostimme des Werkes, die nach den Angaben in den zitierten Briefen Hindemiths Wittgenstein zugestellt worden waren, müssen als verloren gelten. Im Nachlass Hindemiths wiederum, der ebenfalls im Hindemith-Institut aufbewahrt wird, haben sich particell-ähnliche Skizzen zum ersten, dritten und vierten Teil des Werkes erhalten, mit deren Hilfe immerhin der Notentext der Abschrift des Werkes kontrolliert werden konnte und sich gegebenenfalls problemlos richtigstellen ließ. So kann 81 Jahre nach der Komposition Hindemiths Klaviermusik (Klavier: linke Hand) mit Orchester op. 29 erstmals bekannt und zugänglich gemacht werden.



Dauer: 18'
Ausgabe: Studienpartitur
 

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