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Komponisten
Verlage A-Z
Komponist: Bach, Johann Christoph Friedrich (1732-1795) 
Artikelart: NOTEN
Besetzung: Orchester mit Solo
Bearbeiter/Hrsg.: Richard Fuller
Anlass: -
Ausgabenart:Studienpartitur
Verlag:Mersich und Kiess
Verlag-Nr.: 02P/575
Bestellnummer:  BM390200
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Bach, Johann Christoph Friedrich (1732-1795)

3 Konzerte F-Dur, D-Dur und Es-Dur - für Klavier und Orchester (Studienpartitur)

In den gängigen neueren Katalogen und Verzeichnissen der Klaviermusik werden die Clavierkonzerte Johann Christoph Friedrich Bachs immer als "mozartähnlich" charakterisiert. 

Dieser sehr oberflächliche Vergleich mag vielleicht aus der nachweislichen stilistischen Beeinflussung durch den jüngeren, weltgewandteren Bruder Johann Christian heraus angestellt worden sein (Gärtner 1991), doch muß dazu festgestellt werden, daß hier Mozart und Johann Christoph Friedrich Bach von einem gemeinsamen Modell ausgehen konnten und jeder seinen eigenen Weg beschritt. Das mittel- und norddeutsche Clavierkonzert der 1780er und 1790er Jahre entwickelte sich weitgehend parallel und unbeeinflußt von Mozarts Meisterwerken, die dieser freilich auch nur sehr zurückhaltend im Druck erscheinen ließ, oder auch von dessen Zeitgenossen Vanhal (Strauss, Strauss 1998, 2000a, b), Kozeluh und dem symphonischen Vorbild Haydns. 

Leider hat die Wissenschaft die mittel- und norddeutsche Schule bisher kaum einer eingehenderen stilistischen Charakterisierung für wert befunden (Daffner 1906). 

Deren Meister wie C. P. E. Bach oder E. W. Wolf (Fuller 1999) waren traditionsbewußter und lebten in der brillianteren hellen Klangwelt der Silbermann-Flügel. Das F-dur Konzert von 1782 (nicht 1787, wie in Wohlfarth (1971) angegeben) ist noch das relativ früh-klassischste unter den Konzerten nach der Rückkehr aus London. Der zweite Satz hat jedoch auch schon die klassisch-lyrische Reife der späteren Konzerte, und der Finalsatz ist als pastorales Rondo im 6/8-Takt für die Tonart F-dur genauso charakteristisch wie z.B. das bukolische Rondo aus C.G. Neefes im gleichen Jahr entstandenem Klavierkonzert für G-dur (Fuller 1999). Das D-dur Konzert von 1787 mit kleinerer Orchesterbesetzung ohne Bratsche weist als einziges dynamische Markierungen in der Clavierstimme auf. Es entspricht in der Besetzung den späten Clavierkonzerten op. 13 Nr. 1 - 6 von Johann Christian Bach und orientiert sich von den drei vorliegenden Werken auch am ehesten am Schaffen des Londoner Bach. Das große Es-dur Konzert von 1792 steht dagegen einzigartig und unerreicht als krönender Abschluß des klassisch-deutschen Stils. Mit 60 Jahren konnte der Komponist nochmals seine ungebrochene Schaffenskraft beweisen und ein klassisches "Concerto grosso", wie er es selbst übertitelte, schreiben. 

Das Konzert stößt an die Grenzen seiner Gattung: Der erste Satz alleine dauert mit seiner Länge von 440 Takten schon 15 Minuten, die Gesamtdauer reicht mit den möglichen Cadenzen und Eingängen an die 35 Minuten. Das Clavier setzt im ersten Satz, gleichsam den Fluß des Allegro unterbrechend, wie in einem ausgeschriebenen Eingang andante ein und führt erst nach einem neuerlichen Beginn des Tutti-Eröffnungsritornells das eigentliche Thema des Konzerts fort. Der zweite Satz, eine Romanze, beginnt solo mit einem schwermütigen Siciliano in c-moll. Damit erhält speziell dieser Satz einen etwas mozartischen Anstrich (speziell im Vergleich mit Mozarts A-dur Konzert KV 488), und zweifellos war bis zum September 1792 die Nachricht vom Tod Mozarts auch bis Bückeburg gelangt. 
Ob aber der Komponist Mozarts Klavierkonzerte näher kannte, ist nicht nachgewiesen. Im Dur-Mittelteil der Romanze führen die Oboen die Stimme über den gebrochenen Akkorden des Claviers, bis der Siciliano in verkürzter Form den Satz abschließt. Das Rondo eröffnet zunächst mit einem scheinbar naiven Solothema im Pastoralcharakter. Bachs Rondoform erscheint zunächst klassisch in der Gestaltung, ist allerdings letzten Endes ein Barock-Rondo, das sich wenig um klassische Balance kümmert, selbst wenn das Klavier seinen Part in brillianten, aber eleganten und geschmackvollen Triolenfiguren à la Mozart fortspinnt. Der vorletzte Abschnitt des Satzes ist von Durchführungscharakter geprägt, im Gegensatz z. B. zu Mozarts üblichem Vorgang, in dem ein Zentralabschnitt diese Funktion aufweist. Zwei Fermaten geben dem Pianisten noch die Möglichkeit zur Improvisation, bevor das Rondo mit dem Solothema und einem Orchestertutti schließt. Dr. Heinz Anderle

 

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