mit Revisionsbericht vorgelegt von Leopold Spitzer (1998)
Inhalt:
Sonate op. 27, Nr. 2 von L. v. Beethoven, Instrumentation. 1876
Fragment für Orchester. (11876/77)
Die Stunden verrauschen (Kinkel) für Chor, Soli und Orchester. 1878
Begleitende Musik zu Heinrich von Kleist's Prinz Friedrich von Homburg:
Melodram / Trauermusik
Christnacht. Instrumentationsskizze. 1889
Karwoche. Instrumentationsskizze. 1889
Auf eine Christblume I. 1890
Wächterlied auf der Wartburg. 1894
Italienische Serenade:
2. Satz: „Langsam und klagend.” 1893 / 3. Satz: „Tarantella.” 1897
Vom Juli des Jahres 1876 bis zum Dezember 1897, in dem Wolf die Tarantella komponierte, hat er sich mit dem Orchester auseinandergesetzt: teils im Zusammenhang mit programmatischer Musik, teils als Begleitinstrument für Vokalwerke.
So fortschrittlich Wolf als Komponist war, so konservativ verhielt er sich als Instrumentator, der kaum über Berlioz hinausging. Diese Haltung entsprang gewiß nicht einem Mangel an Kreativität und noch weniger Wolfs Unvermögen; das beweisen die Instrumentierung des „Elfenliedes” oder des langsamen Satzes der „Penthesilea”.
Sie entsprang vielmehr offensichtlich Wolfs ehrlicher Überzeugung, dass der Orchesterklang sich nicht selbständig machen dürfe, sondern ausschließlich dem Wort oder dem „Programm” zu dienen habe. (Leopold Spitzer)