1. Adeste fideles (Herbei. o ihr Gläub´gen/Nun freut euch, ihr Christen) EG45 GL143
2. All Morgen ist ganz frisch und neu 440 666
3. Auf, auf, mein Herz. mit Freuden 112
4. Befiehl du deine Wege 361
5. Christus, der ist mein Leben 516 662
6. Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben
(Lobet den Herrn und dankt ihm seine Gaben) 227 634
7. Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn 333
8. Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen 266
9. Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne 444
10. Die güldne Sonne voll Freud und Wonne 449
11. Du meine Seele, singe 302
12. Erfreue dich, Himmel 259
13. Es kommt ein Schiff, geladen 8 114
14. Geh aus, mein Herz, und suche Freud 503
15. Gelobet seist du, Jesu Christ 23 130
16. Gott liebt diese Welt 409 297
17. Großer Gott, wir loben dich 1 331 257
18. Großer Gott, wir loben dich II 331 257
19. Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude 66
20. Kommt mit Gaben und Lobgesang 229
21. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren 317 258
22. Macht hoch die Tür 1 1 107
23. Macht hoch die Tür II 1 107
24. Nun jauchzt dem Herren, alle Welt 288 474
Oster-Toccata (Er ist erstanden, Halleluja!) 116
26. Tochter Zion, freue dich 13
27. Wachet auf, ruft uns die Stimme 1 147 110
28. Wachet auf, ruft uns die Stimme II 147 110
29. Weihnachts-Toccata
(O du fröhliche/Ich steh an deiner Krippen hier) 44/37
30. Weißt du, wieviel Sternlein stehen 511
31. Wie schön leuchtet der Morgenstern 1 70 554
32. Wie schön leuchtet der Morgenstern II 70 554
33. Wir pflügen, und wir streuen I 508
34. Wir pflügen, und wir streuen 11 508
35. Wir sagen euch an den lieben Advent 17 115
36. Wir wollen alle fröhlich sein 100 223
37. Wohl denen, die da wandeln 295 614
Vorliegende 37 Choralbearbeitungen sind aus der Praxis heraus entstanden und wollen sich auch dort verortet wissen: Gebrauchsmusik im besten Sinne. „Charakteristisch" habe ich sie deswegen genannt, weil sie nach meinem Dafürhalten dem Geist des Charakterstücks näher stehen als dem des klassischen Choralvorspiels. Weniger kunstvolle Polyphonie steht im Vordergrund als vielmehr das Erfassen einer Stimmung, einer Atmosphäre, welche ich mit einem Choral verbinde - eben eine charakteristische Idee, inspiriert von der Melodie, dem Text oder aber auch von dem Anlass, zu dem ein Stück entstanden ist; dabei kann diese Idee auch von einem Gegensatz inspiriert sein, was manchmal zu reizvollen Kontrasten führt.
Aus dieser Herangehensweise rührt die Vielfalt an Formen und Stilen, weiche diese Sammlung prägt. Als Fingerzeig auf die Idee hinter dem Stück kann jeweils der Untertitel der einzelnen Stücke gelesen werden: Es gibt Stücke, die schlicht nach ihrer Satzart benannt sind (z. B. Trio), oder solche, hinter denen eine poetische Idee steht (z. B. Erscheinung), wieder andere, die einer bestimmten Gattung angehören (z. B. Toccata); und schließlich die sechs „Ä la-Stücke", durch die sich das eine oder andere Stilmittel eines großen Komponistenpaten zieht.
Die Registrierungen sind durchaus nur als Vorschläge zu verstehen, das kreative Spiel mit den Klangfarben der eigenen Orgel soll bei der „klanglichen Einkleidung" unbedingt den Vorrang haben. Dynamische Angaben wie p oder f beziehen sich in der Regel auf die absolute Lautstärke und nicht auf die Position des Schwellers, Crescendo- und Diminuendowirkung mag je nach Orgel mittels Schwelltritt oder Umregistrierung erreicht werden. Bei Stücken mit ausgeprägter Steigerungsanlage wird sich - so vorhanden - der Einsatz einer dynamisch fein abgestimmten Walze gut machen.
Mir haben diese Stücke sowohl bei ihrer Entstehung als auch beim wiederholten Spielen Freude bereitet. Wenn sie nun mein Notenpult verlassen und sich andere Finger suchen, die sie spielen, andere Ohren finden, die sie hören, so habe ich die Hoffnung, dass von dieser Freude etwas in dem einen oder dem anderen wieder aufscheinen möge.
Markus Epp, Berlin im März 2012
