Lebendig und kräftig und schärfer - Auftragskompositionen für den 31. Ev. Kirchentag 2007
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Programmbuch zum Orgelkonzert am 9. Juni 2007 in der Kunststation St. Peter (Köln)
Sammelband mit vier Auftragskompositionen für Orgel für den 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln. 1. Peter Bares (1936): Wort Gottes - lebendig, kräftig, schärfer - Orgelfantasie op. 2668
2. Jan Masanetz (1979): Präludium, Lied und Abgesang für Orgel
3. Stephan Froleyks (1962): Sieben Arten von Ruhe für Orgel
4. Johannes S. Sistermanns: "luftfließen" für Orgel, Kirchenraum, Glocken und Steine
Die vom Evangelischen Kirchentag und dem Kulturamt der Stadt Köln vergebenen Kompositionsaufträge zielen darauf ab, das gesamte Spektrum gegenwärtigen Komponierens für die Orgel zu präsentieren. Das aus unterschiedlichsten musikgeschichtlichen Kontexten bekannte Instrument - das primär kirchenmusikalischer Bestimmung folgt, daneben aber spätestens seit der Barockzeit auch konzertierend eingesetzt wurde und von hier aus Eingang ins vom Virtuosentum geprägte bürgerliche Konzert fand -, dieses traditionsreiche Instrument sollte für divergierende ästhetische und stilistische Sichtweisen dezidiert zeitgenössischen Komponierens sich öffnen. Dabei war die Wahl der Komponisten, die sich dem Thema „Orgel heute“ unter dem Motto des Kirchentages stellen sollten, rasch getroffen. Neben Peter Bares, der seit Jahrzehnten als Komponist und Organist an der Kölner Kirche St. Peter wirkt und hier das musikalische Leben nicht zuletzt durch den Aufbau eines außergewöhnlichen Orgelinstrumentes maßgeblich beeinflusst hat, war die junge Generation zu berücksichtigen. Die Wahl fiel auf Jan Masanetz, Kompositionsstudent bei Manfred Trojahn an der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule; eine Wahl, die mit der Frage verknüpft war, wie sich wohl ein „Neuling“ kompositorisch und stilistisch mit der Orgel auseinandersetzen würde. Dass ein Komponist, der sich als Composer-Performer begreift, eine dritte Antwort auf das Thema „Orgel heute“ findet, steht außer Frage: Stephan Froleyks trägt das performative Element ins zeitgenössische Komponieren hinein und erforscht dabei vorab die technisch-strukturellen Möglichkeiten eines Instrumentes, um ihm neue klangliche Dimensionen zu erschließen. Und schließlich stand bei Johannes S. Sistermanns eine weitere sehr individuelle kompositorische Reflexion über das Thema zu erwarten: Als Komponist beschäftigt er sich mit Raum und Klang, mit Klang im Raum; mit einer Fragestellung, die ästhetisch wie stilistische ins Innerste des Themas „Orgel heute“ führt.
Hersteller: Verlag Christoph Dohr, Sindorfer Str. 19, 50127 Bergheim, Deutschland, info@dohr.de |
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