Cantabile Nr. 21
Chronologisch war dies das erste Cantabile das Pasini schrieb, nicht ahnend, dass ein ganzes Werk mit lauter verschiedenen Cantabili daraus entstehen würde. Die weite und romantische Melodie gibt es auch in einer Transkription für Trompete und Orgel, die in vielen Konzerten aufgeführt wurde.
Cantabile Nr. 22
Das Stück hebt sich insofern von den anderen ab, als es aus der Improvisation in einer Messe in S. Rosalia in Cagliari heraus entstanden und später niedergeschrie-ben worden ist.
Cantabile Nr. 23
Ein ehemaliger Schüler von Pasini, Massimo Anella, nahm mit seinem ersten Lehrer nach vielen Jahren und langer Internetrecherche wieder Verbindung auf. Er ließ Pasini wissen, dass er die Leidenschaft zur Musik nie verloren habe, im Gegenteil, dass sie gewachsen sei. Zwar übe er einen anderen Beruf aus, erfinde aber in seiner Freizeit gerne kleine Melodien. Eine dieser Melodien ließ er Pasini zum Weiterent¬wickeln zukommen. Die Ausarbeitung Pasinis knüpft wie eine logische Fortführung an die Melodie in ihrer Schlichtheit an.
Cantabile Nr. 24
Ein unbeschwertes Cantabile, das auf eine von zwei Sonaten für Fagott und Klavier zurückgeht. Der Stil ist salonhaft und man kann das Instrument, für das die Musik ursprünglich geschrieben ist, nicht vergessen. Deshalb hebt es sich - sozusagen als gefällige „Pause" inmitten der anderen, engagierten romantischen Stücke - vom Rest der Sammlung ab.
Cantabile Nr. 25
Die Melodie stammt aus dem Thema der zweiten Orgelsonate und trägt grego¬rianische Züge. In der Sonate erfährt es verschiedenen Variationen. Beim Inter¬nationalen Festival in Brescia improvisierte der Organist Gaston Litaize über das ruhige und heitere Stück, das er sehr schätzte, auf unvergessliche Art und Weise.
Cantabile Nr. 26
Der Ursprung dieses Cantabile liegt in der Week-End-Suite Nr. 2 für Flöte, Oboe, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Das Anfang der 90er-Jahre begonnene Werk fand nie eine Fortsetzung und blieb für viele Jahre in der Schublade. In der Zwischenzeit entstanden zwei andere Weekend-Suiten. Mit den Jahren reifte in Pasini die Idee, alle 3 Week-End-Suiten in einem Konzert aufzuführen, aber das ließ sich lange nicht verwirklichen. Nach großen Schwierigkeiten, die dem Projekt im Wege standen, wurde der Traum des Komponisten schließlich doch noch wahr. Sie erklangen im Rahmen einer Aufführung in der monumentalen Kirche S. Chiara in Cagliari. Es gab dazu eine Handlung mit Ballett, dazu kamen sechs Lieder der Sardischen Poetin Anna Rosa Zedda, von denen eines, „Scorci di natura", später zu einem Cantabile wurde.
Cantabile Nr. 27
Der Park von Monteclaro mitten in Cagliari war Inspiriationsquelle für dieses Canta-bile. Der Komponist stellte sich „den romantischen Spaziergang eines verliebten Paares durch den ruhenden Park" vor, als „Bühnenbild" gewissermaßen die wunder-schöne Vegetation und den kleinen See samt Sonnenuntergang.
Cantabile Nr. 28
Das einzige religiöse und mystische Stück, laut Pasini „ein einsames Gebet in der stimmungsvollen Kathedrale von Obernai in Frankreich. Ein leises aber starkes Zwie-gespräch zwischen dem Menschen und Gott."
Cantabile Nr.29
Ein Stück, das eine seltsame, märchenhaft wirkende Szenerie beschreibt, die aber laut Pasini eine wahre Begebenheit ist, die er im Elsass erlebt hat: „Dazu gehören ein wunderschöner Wald, zwei süße Tiere und ein naturliebender Musiker, Daniel Pan-dolfo. Die Tiere sind ein Lama (Babou) und eine kleine Ziege (Pimprenelle), die seit langer Zeit in dieser grünen Oase leben und untrennbare Freunde geworden sind. Tagsüber sind sie zusammen im Freien, nachts schlafen sie in einer Hütte. Wenn es regnet, bleiben sie in der Hütte und versuchen auf ihrer Art und Weise zu kommunizieren. Der Musiker widmet ihnen seine freie Zeit und hat eine sehr enge Beziehung zu den beiden. Aus einem Fenster des Hauses hat man einen wunder-schönen Blick auf den Wald. Ich hab das alles bewundert und beschlossen, es in Musik zu beschreiben. Eine unglaubliche Sache!"
Cantabile Nr. 30
Eine andere Fassung des berühmten „For you" (Nr. 2).
Für die Revision der Cantabili dankt der Komponist herzlich Juan Paradell Sole, dem ersten Organisten der Papale Basilica Liberiana di Santa Maria Maggiore in Rom, der durch seine wertvolle Mitwirkung dem ganzen Werk eine endgültige Form verliehen habt.