Orgelwerke im mittleren Schwierigkeitsgrad von Zsolt Gárdonyi, Andreas Hantke, Robert Jones, Lilo Kunkel, Ulrich Nehls, Patrick Schönbach und Walther Haffner herausgegeben von THOMAS GREIF
Im Jahr 2014 ließ sich Ulrich Nehls (Erlangen) vom markanten Altarbild der Rummelsberger Philippuskirche zu seiner Suite „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“ inspirieren. In den Folgejahren durfte der Herausgeber Arbeiten weiterer Komponisten in der Philippuskirche uraufführen. Die hierbei entstandenen Kontakte gaben den Anstoß zu der vorliegenden Sammlung. Sie umfasst Auftragsarbeiten und Zweitabdrucke bereits publizierter Werke. Etwa zwei
Drittel sind Erstveröffentlichungen.
Von Ulrich Nehls stammt neben dem eingangs erwähnten Variationswerk eine Bearbeitung über „Lobe den Herrn, meine Seele“ (KAA 010) und der „Fröschauer Freudenjubel“, der auch als Vorspiel zu „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“ (EG 615) denkbar ist. (Die Fröschau ist ein Weiler im Schwarzachtal, direkt neben Rummelsberg).
Die Philippuskirche Rummelsberg war die erste Kirche weltweit, in der das gesamte Orgelwerk des walisischen Komponisten Robert Jones (Monmouth) in einem Jahreszyklus zu hören war (2015). Für diese Sammlung hat Jones daher zwei populäre Gesangbuchlieder vertont („Tut mir auf die schöne Pforte“, EG 166, und „Komm, Heilger Geist“, EG 564) und außerdem ein Präludium über den englischen Hymnus „Beatitudo“ beigesteuert.
Patrick Schönbach (Oberferrieden) komponierte, ebenfalls für die vorliegende Sammlung, die große Fantasie über „In dir ist Freude“ (EG 398). Zum 90. Geburtstag der Philippuskirche im Jahr 2017 schrieb Lilo Kunkel (Würzburg) als Rummelsberger Auftragsarbeit eine Bearbeitung über „Danket dem Schöpfer unsrer Welt“ (EG 635). Für diese Sammlung komponierte sie außerdem ein Vorspiel zu dem Segenslied „Bewahre uns, Gott“ (EG 171).
Prof. Zsolt Gárdonyi (Würzburg) steuerte die Vertonung eines irischen Segensliedes („Be Thou My Vision“) und ein heiteres Zugabenstück („Encore“) bei, von Andreas Hantke (München) stammen eine „Pfingsttoccata“ und zwei kurze Sätze über „In dir ist Freude“ (EB 398) und „Tut mir auf die schöne Pforte“ (EG 166).
Eine besondere Kostbarkeit sind die beiden freien Sätze „Ostinato“ und „Adagio“ von Walther Haffner (1925-2002). Haffner wirkte von 1976 bis 1991 als Kantor an der Philippuskirche und war eine bundesweit profilierte Musikerpersönlichkeit. Die hier erstmals veröffentlichten Sätze schrieb er in seinem Ruhestand in Wassertrüdingen.
Mein herzlicher Dank gilt allen beteiligten Musikern sowie Frau Heidi Haffner-Arnold, die die Manuskripte aus dem Nachlass ihres Vaters Walther Haffner zur Verfügung gestellt hat. Außerdem danke ich dem Strube Verlag München mit Katharina Reinl und Michael Stieglitz für die gute Zusammenarbeit und die Herausgabe dieser Sammlung.
Rummelsberg, im Februar 2020
Dr. Thomas Greif, Kantor
Pfingst-Toccata - Andreas Hantke
Adagio - Walther Haffner
Ostinato - Walther Haffner
Die Sieben Werke der Barmherzigkeit - Ulrich Nehls
Präludium über einen englischen Hymnus („Beatitudo“) - Robert Jones
Be Thou My Vision (Traditional Irish Tune) - Zsolt Gárdonyi
Bewahre uns Gott (zu EG 171) - Lilo Kunkel
Danket dem Schöpfer unsrer Welt (zu EG Bayern/Thüringen 635) - Lilo Kunkel
In dir ist Freude I (zu EG 398) - Patrick Schönbach
In dir ist Freude II (zu EG 398) - Andreas Hantke
Fröschauer Freudenjubel (auch als Vorspiel zu „Ich lobe meinen Gott“) .- Ulrich Nehls
Pfingstpräludium „Komm, Heilger Geist“ (zu EG Bayern/Thüringen 564) - Robert Jones
Lobe den Herrn, meine Seele (Toccata) - Ulrich Nehls
Tut mir auf die schöne Pforte (Vorspiel zu EG 166) - Andreas Hantke
Gates of Beauty – Tut mir auf die schöne Pforte (Vorspiel zu EG 166) - Robert Jones
Encore - Zsolt Gárdonyi