Das "Concerto da chiesa" ist das letzte Orgelwerk Hermann Schroeders (1904-84), komponiert wenige Monate vor seinem Tod.
Durch die Verwendung des B-A-C-H-Zitat und des "Crucifixus"-Themas aus der h-Moll-Messe bezieht sich Schroeder auf die polyphone Kunst J. S. Bachs, die Ausgangspunkt und Vorbild für sein eigenes Komponieren war.
Der Titel "Concerto da chiesa" macht deutlich, dass es sich um ein Werk für das Konzert handelt, nicht für den Einsatz im Gottesdienst.
Die 3-sätzige Komposition stellt sich als ein unverwechselbarer "Schroeder" dar: Betonung der Linearität nach hochbarockem Vorbild, Prägnanz und zuweilen impulsive Gestik der Themen und Rhythmen, Mixturschichten innerhalb einer freitonalen modernen Harmonik; nicht zu vergessen die Plastizität der Form und die für einen 80-jährigen erstaunlich vitale Motorik.
Inhalt
- 1. Allegro passionato
- 2. "Crucifixus" alla Ciacona
- 3. Allegro giocoso
Aufführungsdauer: 11' 0''
Kompositionsjahr: 1984
Schwierigkeit: 3-4
24 Seiten - Rückendrahtheftung