"Musik zum Schmunzeln", zusammengetragen, eingerichtet und arrangiert von Michael Benedict Bender
- Gioacchino Rossini, Ouvertüre zur Oper "Der Barbier von Sevilla"
- Louis James Alfred Lefebure-Wely, Boléro de concert op. 166
- Peter Iljitsch Tschaikowsky, Blumenwalzer
- Johann Strauß, Tritsch-Tratsch-Polka
- Richard Eilenberg, Petersburger Schlittenfahrt
- Kurt Noack, Heinzelmännchens Wachtparade
- Padre Davide da Bergamo, Sinfonia D-Dur
- John Philip Sousa, The Liberty Bell
- Edward Elgar, Marsch No. 1 aus "Pomp and Circumstance"
- Isaac Albeniz, Tango
- Percy Elliot, A Toi
- Julius Fuþik, Einzug der Gladiatoren
- Scott Joplin, Heliotrope Bouquet
„Ein jegliches hat seine Zeit …“ lesen wir in Prediger 3, auch: „Lachen hat seine Zeit“.
Doch wann wird in der Kirche schon mal gelacht?
Bei uns in Ravensburg zumindest einmal im Jahr – bei einem ganz speziellen Orgelkonzert, einem Orgelkonzert der besonderen Art, das ich vor 25 Jahren aus Anlass eines großen Stadtfestes erstmals angeboten habe. Es sollte gelacht werden können über Klänge, die man in der altehrwürdigen Kirche nicht und von einer Kirchenorgel noch viel weniger erwarten würde. Es wird also nicht über die Musik gelacht, sondern darüber, dass man diese Musik dort nicht erwartet. Man lacht über das Unerhörte.
Ich habe damals schüchtern begonnen mit liturgisch bestimmter Originalliteratur von Louis James Alfred Lefébure-Wély oder Padre Davide da Bergamo. Dessen „Sinfoniae“ klingen ganz ähnlich wie die italienische Opernmusik der Romantik von Donizetti oder Rossini, und so war es ein kleiner Weg, dessen Ouverture zum „Barbier von Sevilla“ für die Orgel zu bearbeiten und dies dort ebenfalls anzubieten. Diese Konzerte erfreuten sich sehr schnell unglaublich großer Beliebtheit. Heute zählen sie zu den am besten besuchten Konzerten des Jahres, und dies als reines Orgelkonzert. Und da ich nicht jedes Jahr dasselbe Programm spielen wollte und konnte, war ich immer wieder auf der Suche nach entsprechend Verwertbarem, und so fanden nach und nach Ragtimes, Polkas oder Märsche Eingang in diese Konzerte.
Die meisten habe ich für die Orgel bearbeitet oder auch nur eingerichtet wie der ursprünglich für Harmonium bestimmte Bolero von Lefébure-Wély. So hat im Laufe der Jahre ein großes Repertoire an Stücken ergeben, das man inzwischen hier im Volksmund den „Giftschrank“ nennt, den „Giftschrank der Orgelliteratur“. Vielerorts, wo ich inzwischen solche Programme zum Besten gegeben habe, wurde auch der Wunsch nach einer Veröffentlichung der eigenen Bearbeitungen laut, und so enthält dieser Band nun 13 der Highlights aus diesen Programmen.
„Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben“ lesen wir in Psalm 45. Nun denn: Haben Sie Spaß damit und machen Sie Spaß damit!
Michael Benedict Bender Ravensburg, im Februar 2015