Reflexion, Methoden und Perspektiven des Unterrichts im künstlerischen Orgelspiel
mit einem Vorwort von Gerhard Weinberger
Dieses praxisbezogene Buch wendet sich an Organistinnen und Organisten, die Orgelunterricht geben, an Orgelstudierende, die sich auf das Unterrichten vorbereiten und auch an Orgellernende, die verschiedene Standpunkte und Perspektiven der Orgelpädagogik seit den 1930er-Jahren kennen lernen möchten.
Zentrale pädagogische und orgeldidaktische Themen werden im Hinblick auf effektive Planung und methodische Gestaltung des Orgelunterrichts erörtert, z.B. Analyse und Optimierung der Unterrichtskommunikation, Entwicklung von Gehör, Spieltechnik und Gestaltungswillen des Schülers, interaktive Methoden der Unterrichtsgestaltung.
Ferner: Vergleich von Orgelschulen, Hinterfragung des Barockmonopols im Anfangsunterricht, Romantische und moderne Orgelliteratur für Anfänger und Fortgeschrittene, Erarbeiten von Übe-Techniken, Methodische Hinführung zu historischen Spielweisen. Der Index erleichtert den praktischen Gebrauch.
63 Notenbeispiele - 168 S. br., - Hamburg 2007
Gerhard Weinberger schreibt dazu im Vorwort:
"In diesem gerade heute dringend notwendigen, ersten orgelmethodischen Buch beleuchtet Barbara Kraus das Thema von verschiedenen Seiten und geht zentralen Fragen zum Unterricht im künstlerischen Orgelspiel (vom Anfang bis zum Hochschulniveau) nach: Wie wird in Deutschland heute das Instrument Orgel unterrichtet? Inwiefern werden allgemeine instrumentalpädagogische Strömungen der letzten 30 Jahre in den Orgelunterricht einbezogen? Wie ergeht es Lernenden und Lehrenden bezüglich der Kommunikation im Orgelunterricht? Woran liegt es, dass immer weniger Jugendliche das Instrument Orgel erlernen? Gibt es Optimierungsbedarf in den vorherrschenden Unterrichtsstrukturen? Wie könnte ein zeitgemäßer, schülerorientierter Orgelunterricht aussehen?"
Vorwort (Gerhard Weinberger) 7
A. Bestandsaufnahme 9
I. Rahmenbedingungen 9
I.1. Die Situation des Orgellehrers 9
I. 2. Der öffentliche Musikgeschmack 11
I. 3. Zunehmende Kirchenferne 11
I. 4. Instrumentenwahl und Berufsaussichten12
I. 5. Das Konkurrenzinstrument Klavier 14
I. 6. Die pädagogische Aus- und Fortbildung von Orgellehrern 15
I.7. Konsequenzen 17
II. Unterrichtstheorie 19
II.1. Lehrplan Orgel des VdM 19
II. 2. Deutschsprachige Orgelschulen des 20. Jahrhunderts für den Anfangsunterricht 20
II.2.1. … für Anfänger mit Klavierkenntnissen 22
II.2.2. … für Anfänger ohne Klavierkenntnisse 26
II.2.3. Gemeinsamkeiten der Orgelschulen 27
II. 3. Weitere Publikationen 29
III. Unterrichtspraxis 33
III.1. Aktuelle Unterrichtsmethoden 33
III.2. Barockmonopol? 38
IV. Alternativen 43
IV.1. … im Unterricht 43
IV.2. … in der Öffentlichkeit 45
B. Methodik des Orgelunterrichtens 49
I. Methodik für alle zeitlichen Phasen des Orgelunterrichtes 49
I.1. Kommunikation und Motivation 49
I.1.1. Kommunikationsgeschehen im Unterricht 49
I.1. 2. Lob und Kritik 52
I.1. 3. Gestaltung des Unterrichtsablaufs 53
I. 2. Üben lehren und lernen 56
I. 2.1. Problemlösende Übe-Techniken 57
I. 2. 2. Optimierung mitgebrachter Spieltechnik 66
I. 2. 3. Physiologische Aspekte 67
I. 3. Methoden zur Vermittlung theoretischen Wissens 69
I. 3.1. selbständiges Gliedern eines Stückes / Formenlehre 70
I. 3. 2. Erstellen eines motivischen Auszugs / Formenlehre 70
I. 3. 3. Erstellen eines harmonischen Auszugs / Harmonielehre 72
I. 3. 4. Erstellen eines melodischen Auszugs / Harmonielehre 73
I. 3. 5. Vergleichendes Hören / Orgelmusikgeschichte 74
I. 3. 6. Rollentausch /Registrierungen 77
I. 3.7. Entdecken lassen /Registrierungen 77
I. 4. Zusätzliche Unterrichtsformen 78
I. 4.1. Gruppenunterricht 78
I. 4. 2. Kammermusik 79
I. 4. 3. Vorspiel 80
II. Besondere Aspekte in den ersten Unterrichtsjahren 83
II.1. Orgelliteratur 84
II.1.1. Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts 84
II.1. 2. Literatur des 20. Jahrhunderts 86
II.1. 3. Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts 88
II.1. 4. Etüden 88
II. 2. Methoden für den Anfangsunterricht 90
II.2.1. Kennenlernen des Instrumentes 90
II.2.2. Gehör, Klangvorstellung und Koordination 93
II.2. 3. Gestaltungswille und Spieltechnik 102
II.2.3.1. Beispiel: Joh. Chr. Heinrich Rinck, Präludium g-Moll 103
II.2.3.2. Beispiel: Eugéne Gigout, Allegro vivace 110
II.2.3.3. Beispiel: Sigfrid Karg-Elert, Interludium Nr. 2 115
II. 3. Methoden beim Unterrichten Fortgeschrittener 120
II.3.1. Hinführung zu Spielweisen des 17. /18. Jahrhunderts 120
II.3.1.1. Artikulation und Fingersatz 121
II.3.1.2. Ornamentik 128
II.3.1.3. Motivbildung aus Ornamenten 130
II.3.1.4. Inegales Spiel 133
II.3. 2. Historische Aufführungspraxis 137
II.3.3. Spielhilfen 139
II.3.4. Individualität der Interpretation 143
III. Zusätzliche Aspekte beim Unterrichten von Organisten im Nebenberuf
oder Ehrenamt 147
III.1. allgemeine Zielsetzungen 147
III.2. Repertoireauswahl 149
III.3. Vorbereiten auf das erste Vorspiel 151
C. Anhang 153
I. Fachliteratur 153
I.1. Orgelpädagogik 153
I. 2. Orgelschulen 153
I. 3. Klavierpädagogik 155
I.4. allgemeine Instrumentalpädagogik und musikalische Lernpsychologie 155
I. 5. Gottesdienstliches Orgelspiel 156
I. 6. Orgelimprovisation 157
I.7. Geschichte der Orgelmusik und historische Aufführungspraxis 157
I.7.1. … im 16–18. Jahrhundert 157
I.7. 2. … im 19. und 20. Jahrhundert 158
I. 8. Orgelbau 159
II. Zitierte Literatur 160
II.1. Texte 160
II. 2. Notenbeispiele 162
III. Index 163