Das an Sulamith gerichtete und Salomo zugeschriebene „Hohelied der Liebe“ gehört zu den geheimnisvollsten Texten der Bibel.
Ist die Figur des Salomo selbst schon rätselhaft, so ist die Figur der „Braut“ noch rätselhafter.
Augustinus und viele andere Exegeten sahen in diesem glühenden Feuerwerk der Sinne eine Allegorie der mystischen Vereinigung der Seele mit Gott, andere erkannten arabische Hochzeitsriten oder kultmythologisch die Verbindung der alten Gottheiten Ischtar und Tammuz.
Das Johannesevangelium zieht viele Parallelen zu Maria Magdalena und der Auferstehung Jesu.
Eine der modernsten Deutungen gab Paul Celan in seinem Gedicht „Todesfuge“, worin Sulamith die Ur-Rolle des jüdischen Opfers verkörpert.
All diese geheimnisvollen Facetten gehen in die Form des „Danse sacrée“ ein, wo die Körperlichkeit des Tanzens einem existentiellen Inhalt anscheinend widersprüchlich begegnet.
Eine eindrucksvolle Komposition für Violoncello und Orgel.
Schwarz bin ich, doch schön
Der Reigen zu Mahanaim 'Wende dich, Sulamith'
Stark wie der Tod ist die Liebe
Uraufführung: 22. September 2010 Bad Homburg v.d. Höhe, Immanuelkirche Königstein (D) Orgelfestival Fugato 2010 · László Fenyö, Violoncello; Daniel Tappe, Orgel
5. Juni 2011 Ingolstadt, Kirche St. Augustin (D) · Surab Samugia, Violoncello; Evi Weichenrieder, Orgel
Besetzung: Violoncello und Orgel
Verlag: Schott Music
Aufführungsdauer: 12' 0''
Kompositionsjahr: 2010
Schwierigkeit: 3-4
32 Seiten - Rückendrahtheftung