Sprache: Latein
Dauer: 14 min
Die symbolbeladene Sprache des vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Gedichts „Stabat mater“, das die Schmerzen Marias unter dem Kreuz ihres Sohnes beschreibt, hat Komponist*innen aller Epochen inspiriert. Bereits die Besetzung dieser Vertonung von Julia Schwartz lässt Rückschlüsse auf die musikalische Idee zu. Sopran, Mezzosopran, Alt und Bariton werden begleitet durch eine Orgelstimme, die sich immer wieder auf Liegetöne und motivische Einwürfe beschränkt. Kurze und sich langsam entwickelnde Melodielinien der Orgel treten in Dialog mit dem Chor. Der Chorsatz ist weitestgehend homophon und sehr zugänglich, was ihn transparent und gleichzeitig emotional kraftvoll wirken lässt. In den kurzen polyphonen Abschnitten sind jeweils zwei Stimmgruppen gekoppelt, sodass sich eine Art Zwiegespräch ergibt. Immer häufiger durchbrechen eindrucksvolle Steigerungen das zu Beginn eher meditativ-zurückgenommene Geschehen. Auch die Orgelbegleitung wird dann dichter und unterstützt die Dynamik des Chores, sodass sich langsam eine beeindruckende Emotionalität des Schmerzes bahnbricht.
- Transparent und emotional vertontes Stabat Mater
- Besondere Chorbesetzung (SMsABar)
- Zugänglich und übersichtlich
- Feinfühlig und wirkungsvoll gestaltete Orgelbegleitung