Mercadante
erhielt seine künstlerische Ausbildung am Collegio della Pietà dei
Turchini in Neapel unter Niccolò Antonio Zingarelli und errang 1818 mit
der Kantate L'unione delle belle arti einen ersten und glänzenden
Erfolg. Fortan widmete er seine Tätigkeit als Komponist fast nur noch
der Bühne und schrieb allein in den nächsten fünf Jahren 21 Opern.
Von 1827 bis 1830 war er in Madrid und anderen Städten Spaniens als Komponist und Dirigent der italienischen Operntheater tätig.
Nach Italien zurückgekehrt, wurde er 1833 als Nachfolger von Pietro
Generali zum Kapellmeister der Kathedrale von Novara ernannt. 1840 wurde
er als Nachfolger Zingarellis Direktor des königlichen Konservatoriums
in Neapel, wo er, seit 1861 erblindet, 1870 starb.
Im August 1876 wurde ihm in Neapel ein Denkmal errichtet.
Mercadante gilt als neben Bellini und Donizetti bedeutendster
italienischer Opernkomponist der Zeit zwischen Rossini und Verdi. Er war
zu seinen Lebzeiten sehr erfolgreich, seine Opern wurden in ganz
Italien und oft auch im Ausland oft noch jahrelang nach ihrer
Uraufführung gespielt. Nach 1880 begann sein Glanz allerdings zu
verblassen und seine Opern tauchten kaum mehr auf den Spielplänen der
Opernhäuser auf. Daneben war Mercadante jedoch auch als Komponist von
Instrumentalkonzerten tätig. So schrieb er beispielsweise eine Reihe von
Flötenkonzerten, von denen das berühmteste wohl das in e-Moll sein
dürfte.