Dessau, Paul (1894-1979)
5 LIEDER : FUER TIEFE SINGSTIMME UND GITARRE (1969) (STRITTMATTER, TEXT 2PARTITUREN (DT))
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Paul Dessau, geboren am 19. 12. 1894 in Hamburg; studierte 1910 -1912 Violine bei Florian Zajic, später Klavier und Dirigieren bei Eduard Behm. Anschließend wirkte er als Korrepetitor in Hamburg, dann als Kapellmeister in Bremen (1914), Hamburg, Köln (1919-1923), Mainz und an der Städtischen Oper Berlin (seit 1925). Seit 1928 komponierte Dessau für die Chöre des Arbeitersängerbundes; in diesen Jahren entstanden Kantaten, Lehrstücke und Filmmusiken. 1933 emigrierte Paul Dessau nach Paris, 1939 in die USA. Hier fand 1942 das erste Arbeitstreffen mit Bertolt Brecht statt; in Zusammenarbeit mit Brecht entstanden in der Folge zahlreiche Werke (Bühnenmusiken, Opern, Kantaten und Gesänge). 1948 kehrte Dessau nach Berlin zurück und war seit 1952 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (1959 Professor). Er wurde 1953, 1956 und 1965 mit dem Nationaipreis der DDR ausgezeichnet und erhielt 1964 den Vaterländischen Verdienstorden, 1969 den Karl-Marx-Orden der DDR. Dessaus umfangreiches Werkverzeichnis, aus dem hier nur die wichtigsten Werke genannt werden können, enthält Opern ( Die Verurteilung des Lukullus , 1949/51; Puntila , 1959/66; Lanzelot , 1969), Oratorien, Kantaten und Lehrstücke ( Deutsches Miserere , 1944/66; Die Ausnahme und die Regel , 1948; Herrnburger Bericht , 1951; Appell , 1951/52; Die Erziehung der Hirse , 1952; Jüdische Chronik , Gemeinschaftsarbeit mit Boris Blacher, Karl Amadeus Hartmann, Hans Werner Henze und Rudolf Wagner-Regeny, 1960; Marburger Bericht , 1961; Appell der Arbeiterklasse , 1961/62; Rummelplatz , 1963; Requiem für Lumumba , 1963/64), Chorwerke, Kompositionen für Gesang und Instrumentalbegleitung ( Der anachronistische Zug , 1956/57; Vietnam-Geschäftsbericht , 1967), Melodramen ( Lilo Herrmann , 1953), Lieder und Gesänge, (darunter 27 Lieder aus dem „Dreistrophenkalender“ von Georg Maurer , 1963 / 67) , Bühnenmusiken (u. a. zu Mutter Courage und ihre Kinder , 1946/49; Der gute Mensch von Sezuan , 1947/48; Herr Puntila und sein Knecht Matti , 1949; Faust , 1949; Der arme Konrad, 1951; Mann ist Mann , 1951/60; Der kaukasische Kreidekreis , 1953/54; Der Weg nach Füssen , 1956; Coriolan , 1964), Film- und Hörspielmusiken, Tanzszenen, Orchesterwerke ( Orchestermusik Nr. 1 , 1955; In memoriam Bertolt Brecht , 1957/58; Bach-Variationen , 1963/64; Meer der Stürme , Orchestermusik Nr.2 , 1967; Lenin, Orchestermusik Nr. 3 , 1969), Kammermusik (u. a. fünf Streichquartette) und Klavierwerke (darunter Guernica (EB 5880) , nach Pablo Picasso, 1937) sowie Schriften ( Musikarbeit in der Schule , 1967). Die Fünf Lieder nach Worten von Eva Strittmatter entstanden Ende Mai/Anfang Juni 1969 in Bad Salzungen und wurden am 21.10.1969 von Roswitha Trexler (Mezzosopran) und Roland Zimmer (Gitarre) in Leipzig uraufgeführt.
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