Die letzte Beichte für Violine, Orchester
Partitur sowie das Stimmenmaterial sind Leihmaterial, daher nicht käuflich zu erwerbe Studienpartitur
Artur Kapp ist einer der Gründer der estnischen sinfonischen Musik. Nach Beendigung seiner Studien in St. Petersburg gab A.Kapp des Öfteren und an vielen Orten Orgelkonzerte und übernahm 1904 die Leitung der Musikschule Astrachan.
In Astrachan verfasste er eines seiner eindrucksvollsten Werke, "Die letzte Beichte" für Violine und Orgel. Dieses Werk erklang dort zum ersten Mal auf einem Orgelkonzert von Artur Kapp, genau am 6. März 1905.
Als sich A. Kapp 1920 in Estland niederließ, ertönte "Die letzte Beichte" auf in diversen Konzerten und fiel durch sein tiefes religiöses Empfinden und die überzeugende musikalische Wiedergabe besonders auf.
Der Form nach ist das Stück dreisätzig und in seiner Einleitung erklingt das Thema des Chorals "Ach, Gott vom Himmel sieh' darein" im Bass. Im ersten und letzten Satz wiederholt sich eine für die Begleitpartie so bezeichnende harmonische Reihenfolge, die dem gesamten Stück ein ernstes und erhabenes Gepräge verleiht, in dessen Hintergrund eine gefühlsvolle Melodie der Violine in einer etwas improvisatorischen Art anklingt.
Später fügte Artur Kapp dieses Werk für Violine in sein Oratorium "Hiob" (als Nr. 15) ein. Leider hat der Komponist aus irgendeinem Grund es nicht vor notwendig erachtet, das Stück zu orchestrieren, was bereits in der Erstaufführung des "Hiob" (1931) kritische Bemerkungen in der Presse auslöste.
Diese hier dargebotene Bearbeitung für Violine und Orchester hat Vardo Rumessen im Juni 2000 fertiggestellt und sie erklang erstmals am 23.2.2001 in der Elisabeth-Kirche in Pärnu (Estland).
Einrichtung für Orchester von Vardo Rumessen
Besetzung: 2.2.2.2 - 2 Corn (F), Violino Solo, Archi/Str. 2.1.2.1
Auff.-Dauer: ca. Min. 5'00