Der erste Band beinhaltet insgesamt 784 Briefe, von denen 150 zum ersten Mal veröffentlicht werden. Die Mehrheit der restlichen Briefe wurde neu transkribiert und im Vergleich mit den zugrunde liegenden Quellen oder verbesserten Zeitangaben nicht datierter Autographen korrigiert. Die Sammlung vermittelt ein Bild von zwanzig Jahren im Leben und in der Karriere von Giacomo Puccini, die von radikalen Umbrüchen gekennzeichnet sind.
Die Briefe dokumentieren die verflochtenen Beziehungen mit seinen Freunden und seiner Familie, die Ambitionen und Schwierigkeiten, die er ertragen musste, um diese aufrecht zu erhalten, und seine tapferen existenziellen Entscheidungen. Aus professioneller Perspektive veranschaulichen die Briefe den letzten Abschnitt seiner Studien und seine künstlerische Reifung von Le Villi zu Edgar, zu seinem ersten unangefochtenen Erfolg von Manon Lescaut und zu der letzten Vollendung von La Bohème.
Die Briefe, die in dieser Sammlung enthalten sind, sind ebenso Dokumente von Puccinis besonderen Schreibqualitäten: Die Vielfalt an Adressaten und Themen sind im Ton und Stil wahrlich aufeinander abgestimmt. Einfühlende, freundliche und selbstsichere Tonfälle wechseln sich mit formalen, professionellen, respektvollen oder sogar schmierigen Bemerkungen ab. Die Briefe vermischen alltägliche Aufzeichnungen, gewöhnliche Anfragen, wissenschaftliche Zitate, derbe Sprache und Beschimpfungen.
Ein Hang zur Poesie taucht in den wiederkehrenden Reimen auf, die aus seiner Prosa hervortreten und die Briefe somit in Gedichte transformieren - speziell in Antwort auf andere poetische Nachrichten. Eine verstärkte graphische Inspiration offenbart sich in seiner Angewohnheit Bilder anstelle von Schlüsselwörtern zu verwenden und in der originellen Platzaufteilung auf Blättern und Postkarten.
716 Seiten, Hardcover