Präludien, Fugen, Choralvorspiele und freie Stücke aus der Beethoven-Zeit
"Mit wahrem Vergnügen zeigt Ref. dieses Werckchen eines kunsterfahrenen Mannes an... Wie sehr er es verstehe, auch für das erhabenste aller Instrumente, für die Orgel, zu schreiben, davon gibt gegenwärtiges Kunstproduct das beste Zeugniss."
So urteilt die Allgemeine Musikalische Zeitung vom 3. März 1830. Und findet im weiteren Text viele, viele lobende Worte für diese Sammlung von Orgelstücken.
Tatsächlich kann man über diese Sammlung nur staunen. Choralbearbeitungen, ernste und heiterere Vor- und Nachspiele, Variationssätze - alles ist hier versammelt. Dabei sind die Stücke nicht einfach so hintereinander gedruckt.
Die oben zitierte Besprechung fährt fort:
"Die ... Sammlung enthält .. Tonstücke, die aber unter sich in einer solchen Verbindung und Ordnung stehen, dass sie eigentlich drey Orgelkonzerte bilden... Zwar sagt dies keine Vorrede, aber eine genaue Ansicht ihrer Zusammenstellung zeigt bald, dass dieses die Absicht unseres Componisten gewesen ist."
So können Sie mit diesem Band auch selber ein Orgelkonzert gestalten. Haben Sie eventuell schon einmal über ein Kozert mit Orgelmusik der Beethovenzeit nachgedacht? Hier wäre die richtige Ergänzung für das Programm!
Aber natürlich wird diese Ausgabe auch für Ihre Gottesdienst-Praxis wertvolle Dienste leisten, nicht zuletzt deswegen, weil alle Sätze auch ohne Pedal sehr wirkungsvoll dazustellen sind!
Christian Gottlob August Bergt wurde am 17. Juni 1771 in Oederan bei Freiberg geboren und starb am 10. Februar 1837 in Bautzen.
Als Sohn des Stadtmusikus in Oederan kam Bergt schon als Kind täglich mit der Musik in Berührung und wurde als Schüler der Dresdner Kreuzschule vom dortigen Kantor Weinlig weiter musikalisch gefördert. Nach dem Studium der Theologie in Leipzig wirkte Bergt als Hauslehrer für die Kinder des Superintendenten an der dortigen Thomaskirche, bis er 1802 die Stelle des Organisten an der Hauptkirche St. Petri in Bautzen antrat.