Urtext der Neuen Bach-Ausgabe - Partitur und Solostimmen
Aus dem Vorwort:'Die Querflöte stellt nach der Violine das bevorzugte Soloinstrument in Johann Sebastian Bachs Kammermusik dar, doch lässt sich der genaue Umfang seines Schaffens für dieses Instrument und die Geschichte der einzelnen Kompositionen heute nicht mehr ermitteln. So kommt es, dass unter den sieben Sonaten für Flöte und Continuo oder obligates Cembalo nicht weniger als drei - BWV 1033, 1031 und 1020 - in ihrer Echtheit umstritten sind und 1963 in der vagen Hoffnung auf neue, erhellende Quellenfunde für den Kammermusik-Supplementband der Neuen Bach-Ausgabe zurückgestellt wurden.
In der Werküberlieferung stellt zwar die Kammermusik einen Randbereich dar, doch wäre es falsch, hieraus auf Bachs fehlendes Interesse zurück zu schließen. Gerade die Köthener Jahre und die Leipziger Zeit nach 1726 müssten Bach genügend Zeit zur Komposition kammermusikalischer Werke gelassen haben; vieles spricht beispielsweise dafür, dass der ‚moderne' Einschlag der in eigentlich hochwertigen Quellen überlieferten Sonate Es-Dur BWV 1031, der sich mit dem üblichen Bild von Bachs Personalstil nicht ohne weiteres zur Deckung bringen lässt, wie das nicht weniger moderne Trio aus dem Musikalischen Opfer BWV 1079 mit einer bestimmten Entstehungssituation verbunden ist und das Werk damit durchaus aus Bachs letzten Lebensjahren stammen könnte. Die vorliegende Revision der seinerzeit von Hans-Peter Schmitz vorgelegten Ausgabe bleibt, um dem Supplementband zur Kammermusik aus der Neuen Bach-Ausgabe nicht vorzugreifen, auf die vier Werke beschränkt, deren Echtheit über jeden Zweifel erhaben ist. Die übrigen Werke liegen, herausgegeben von Alfred Dürr, seit 1975 beim Bärenreiter-Verlag vor (BA 5220)...' - Ulrich Leisinger
Inhalt:Vorwort
Sonate in e-Moll, BWV 1034 Sonate in E-Dur, BWV 1035 Sonate in h-Moll, BWV 1030 Sonate in A-Dur, BWV 1032
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