"Herausgeber Christoph Dohr weiss im Nachwort zu über den Komponisten und Schwiegersohn des berühmten Klavierbauers J. A. Stein, Johann Andreas Streicher nur wenig Rühmliches zu berichten. Immerhin belegen die merkwürdigerweise erst 1908 bei Leuckart erschienenen 'Zehn Choralvorspiele (mit Cantus firmus)', dass Streicher sehr wohl im Stande war, einen einwandfreien Orgelsatz mit obligater Pedalstimme zu schreiben. Der Entstehung der zehn Bearbeitungen ging vermutlich ein Studium der Bach'schen Vorbilder voraus. Das Orgelbüchleingenre mutet zuerst etwas anachronistisch an, doch verrät die Tonsprache eindeutig das 19. Jahrhundert. Neben Vorspielen über viel bearbeitete Melodien wie 'Jesu meine Freude', sind bei Streicher auch Raritäten vom Zuschnitt 'Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi' zu finden. Wer diese im Gottesdienst gut brauchbaren Stücke erfolgreich spielen will, benötigt eine konventionelle Orgel (Pedal reicht bis d') und sollte technisch die einfacheren Choräle des Orgelbüchleins von Bach bewältigen können."
(Urs Aeberhard in: Musik und Gottesdienst 2/2008, S. 71f.)
"Leichte bis mittelschwere Choralbearbeitungen im klassischen Stil, kleinmeisterlich in der musikalischen Aussage"
(sl in: Württembergische Blätter für Kirchenmusik 1/2009, S. 34)