Die Kantate ist eines der wenigen erhaltenen Vokalwerke, die Wilhelm Friedemann Bach in seiner achtzehnjährigen Amtszeit als Organist und Director musices der Marktkirche zu Halle (1746–1764) komponiert hat.
Das hier erstmals nach mehr als 250 Jahren veröffentlichte Werk bildete die Eröffnungsmusik für die Hallenser Katechismuspredigten des Jahres 1752.
Die musikalisch und technisch anspruchsvolle Komposition besteht aus zwei großen rahmenden Chorsätzen, die teils konzertant, teils polyphon gesetzt sind und zwei biblische Dikta vorstellen. Sie umrahmen ein empfindsames, zugleich aber kontrapunktisch strenges Duett für Sopran, Alt und Basso continuo, in dem „Gottes süße Seelenlehre“ als das wahre „Manna“ des Gläubigen bezeichnet und damit eine Verbindung zum Aufführungsanlass hergestellt wird.
In der Dichte der musikalischen Ausarbeitung und der Intensität des Ausdrucks bewegt sich W. F. Bach in diesem Werk deutlich hörbar in den Fußstapfen seines Vaters.
Werkverzeichnis: Fk 76
Kompositionsjahr: 1752
Besetzung: Soli SA, Coro SATB, 2 Vl, Va, Vc/Cb, Org
Sprache: deutsch
Dauer: 11 min
Seiten: 32
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