Das ist der Stern der Liebe, den ich dort fallen seh.
Hans Kössler wurde am 1. Januar 1853 in Waldeck (Operpfalz) geboren. Er studierte in München bei J. Rheinberger und Franz Wüllner. Wüllner war es auch, der ihn 1878 nach Dresden rief, wo er den Theorieuntericht und die Chorklasse am dortigen Konservatorium übernahm. Außerdem leitete er die Dresdener Liedertafel – eine Position, die vor ihm u. a. schon Richard Wagner und Robert Schumann am Anfang ihrer Karriere innehatten. 1880 folgte er einem Ruf als Chordirektor und Kapellmeister nach Köln, 1882 wurde er zum Professor für Orgelspiel und Komposition an der königlich ungarischen Musikakademie Budapest ernannt. In Ungarn gelangte Kössler zu großer Berühmtheit.
Nach seiner Pensionierung 1908 kehrte er nach Deutschland zurück.
Kössler starb am 23. Mai 1926 in Ansbach.
Dass er in Deutschland fast völlig unbekannt geblieben ist, mag daran liegen, dass er mehr als drei Jahrzehnte seines Lebens in Ungarn verbrachte und dort das musikalische Schaffen eines ganzen Landes maßgeblich mitprägte. Fast alle bedeutenden Komponisten Ungarns gingen durch seine Schule: Bela Bartok, Ernst v. Dohnanyi, Erwin Lendvai, Fritz Reiner, Zoltan Kodaly, Emerich Kalman und viele andere.