Saul gehört zu den dramatischsten Oratorien Händels. Wie kaum in einem anderen Oratorium zeigt sich in seiner mitreißenden Dramatik die Nähe zur damaligen Oper. Händel findet eine Bandbreite ausdrucksstarker Charakterisierungen mit Musik, die auf herausragende Weise z. B. sowohl die Unberechenbarkeit Sauls als auch den tugendhaften Charakter Davids transportiert. Der Chor fungiert erstmals als zentraler Bestandteil einer dramatischen Handlung, übernimmt aber auch kommentierende Funktionen wie in der griechischen Tragödie. Die Partitur fordert das bis dahin farbigste Orchester bei Händel: Zusätzlich zum normalen Opernorchester kommen auch Posaunen, Harfe, Orgel, Glockenspiel sowie große Kesselpauken zum Einsatz. Im Rahmen der Händel-Serie bei Carus wird hier eine weitere Aufnahme aus der Frauenkirche Dresden mit hervorragenden Solisten sowie dem Dresdner Kammerchor und dem Dresdner Barockorchester unter Hans-Christoph Rademann vorgestellt.
Dirigent(in): Hans-Christoph Rademann
Ensemble: Dresdner Barockorchester
Solist - Bass: Yorck Felix Speer
Ensemble: Dresdner Kammerchor
Solist(in)
- Sopran: Ditte Andersen, Anna Prohaska, Maximilian Schmitt
- Alt: Tim Mead,
- Tenor: Maximilian Schmitt, Eric Stokloßa
- Bariton: Yorck Felix Speer
- Bass: Clemens Heidrich, Maximilian Schmitt
Gattungen: Oratorien