Die Geschichte der Entstehung von Mahlers „1. Symphonie“ liegt teilweise im Dunklen. Die Verknüpfung mit zwei Frauengestalten – mit der Sängerin Johanna Richter und mit Marion von Weber – ist belegt und mag mit ein Grund dafür sein, warum Mahler bemüht war, nicht allzu viele Informationen an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. „Blumine“, der ursprüngliche 2. Satz der Symphonie, gehörte zu den ansonsten von Mahler vernichteten „lebenden Bildern“ nach Scheffels „Trompeter von Säkkingen“ und wurde im Juni 1884 komponiert.
Die „Lieder eines fahrenden Gesellen“, die durch Themenzitate mit der Symphonie verbunden sind, stammen vom Ende desselben Jahres. Zwischen diesen Anfängen und der in nur sechs Wochen im Frühling 1888 erfolgten Niederschrift der Symphonie - die aus Mahler „wie ein Bergstrom hinausfuhr!“ (Brief an Friedrich Löhr vom März 1888) – klafft ein Zeitraum, in dem es Vorarbeiten gegeben haben muss, von denen sich kaum etwas Datierbares erhalten hat.
I. Langsam. Schleppend. – Immer gemächlich.
II. Kräftig bewegt, doch nicht zu schnell
III. Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen
IV. Stürmisch bewegt