Responsorium. Mailänder Vesperpsalm
Werkverzeichnis: E 14
Mit nicht einmal 20 Lebensjahren entzog sich der jüngste Sohn des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach der lutherisch geprägten Musiktradition seiner Familie: Johann Christian Bach (1735-1782) ging nach Italien, konvertierte dort zum Katholizismus und komponierte erfolgreiche Opern für Turin, Mailand und Neapel.
Übersehen wird häufig die exquisite Kirchenmusikproduktion des katholischen Bach, die fast sämtlich in die Jahre 1757-1760 fällt und seine italienische Zeit wesentlich mitbestimmte.
Dazu zählen großangelegte Vesperkompositionen mit beeindruckenden, sinfonisch wirkenden Instrumentaleinleitungen, die mitunter Mozart'schen Idiomen vorgreifen.
Für die Eröffnung der Vesper gedacht ist das sofort fesselnde Domine ad adjuvandum me (E 14), das von euphorischem Fleiß getragen scheint und eine energiegeladene Unbeschwertheit, ja geradezu südliches Temperament ausstrahlt.
Das Werk erscheint in bewährtem Stuttgarter Urtext nach dem wiederaufgefundenen Hamburger Autograph.
Die Ausgabe steht am Beginn einer Editionsfolge von Mailänder Vesperpsalmen Johann Christian Bachs (zur bereits vorliegenden CD-Einspielung Carus 83.347).
Besetzung: Soli SA, Coro SATB, 2 Ob, 2 Cor, 2 Vl, Va, Bc
Sprache: lateinisch
Dauer: 5 min
Seiten: 24
Gattungen: Psalmen, lateinisch
Noten-Reihen bei Carus: Stuttgarter Ausgaben (Urtext)
Urtext-Editionen von Carus sind wissenschaftliche Ausgaben für die Praxis. Sie werden von Spezialisten nach aktuellen wissenschaftlichen Standards herausgegeben und mit kompletten Aufführungsmaterial angeboten.