„Sieben letzte Worte“ von Pergolesi?
Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts hatte es eine lebendige Rezeption des Werks gegeben, das in vierzehn „Klang-Reden“ zwischen Christus und der gläubigen Seele das Kreuzigungsgeschehen ergreifend vergegenwärtigt.
Seit 1936, als zwei Manuskripte klösterlicher Herkunft wiederentdeckt wurden, stellte sich der Musikforschung die Frage: „echt“ oder nur „Sig. Pergolese“ zugeschrieben?
Hermann Scherchen, der sich als erster für das über einstündige, farbig besetzte Werk einsetzte, kam zu dem Fazit: „Eines der innigsten Kunstwerke, voll von Sanftmut und tiefstem Empfinden.“
Erst durch die Entdeckung von zwei neuen Quellen können nun Autorschaft und Überlieferung neu bewertet werden.
Die auf gründlicher Forschung basierende Urtextausgabe ist bereits erprobt: sie profitiert von den Erfahrungen, die René Jacobs und die Akademie für Alte Musik Berlin 2012 bei einer umjubelten Aufführung auf dem Festival de Beaune und bei der anschließenden CD-Einspielung (bei Harmonia mundi) sammelten.