Karfreitag liegt auf den Feldern so schwer, als ob der Erdkreis
gestorben wär.
Bleigrauer Himmel senkt sich herab,
Nebel umdüstern ein
harrendes Grab.
"Dir, Vater, befehle ich meinen Geist!"
Mitten der
Vorhang im Tempel zerreißt.
Finsternis lastet rings in der Runde
von der
sechsten zur neunten Stunde.
Starre. Schweigen. Büßende Stille.
"Ewiger
Gott, so gescheh dein Wille!"
Da –?– Tönet es nicht ferne wie neuer
Klang?
Harre, mein Herz, es ist Ostergesang!
(Christa Hoch)